Klimaziel "ZERO EMISSION" in der Mobilität: Wie Deutschland dieses Ziel erreichen kann
(Frankfurt am Main) - In ihrer im Mai 2021 veröffentlichten Studie "Antriebsportfolio der Zukunft - Ein Meinungsführer/-innen-Report aus Politik und Wirtschaft" ist die Technologieorganisation VDE vor dem Hintergrund der Green Deal-Strategie und dem Ansatz Zero 2050 der Frage nachgegangen, wie die Zukunft der Mobilität aussehen könnte. Für die Studie wurden erstmals multiperspektivisch Einschätzungen und Erwartungen von Meinungsführenden aus Politik (parteiübergreifend) und Wirtschaft (bspw. Autohersteller, OEMs, Zulieferer und Energieversorger) an die Antriebstechnologien der Zukunft (Batterie, Brennstoffzelle, E-Fuels) eingeholt. Treiber für die Studie war auch die Frage, wie Deutschland angesichts der Konkurrenz aus den USA und China seinen Spitzenruf als Wirtschafts- und Technologienation halten, Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig die Bevölkerung mitnehmen kann.
Die Hauptbotschaft der Studie ist: Nur mit einem intelligenten, technologieoffenen und auf die jeweilige Anwendung zugeschnittenen Mix aus allen verfügbaren klimaneutralen Antriebstechnologien - Batterie, Brennstoffzelle und E-Fuels - kann das ambitionierte Klimaziel der EU "Zero Emission" erfüllt werden; protektionistische oder absolutistische Diskussionen werden zu keinem fachlich fundierten und zukunftsgerichteten Ergebnis führen.
Das Antriebsportfolio im Jahr 2030 plus x für den Straßenverkehr setzt sich laut Befragten aus Politik und Wirtschaft wie folgt zusammen: batterieelektrischer Antrieb im PKW-Sektor, Batterie- und Brennstoffzellen-Antrieb im gewerblichen Güter- und Schwerlastverkehr (je nach Anwendungsfall) und E-Fuels für Bestandsfahrzeuge und als Nischentechnologie für Oldtimer und Motorsportautos.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) setzt für die Dekarbonisierung des Autoverkehrs derzeit nicht auf synthetische Kraftstoffe. "Wir müssen die verschiedenen Energieträger dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind. Das ist beim Pkw der E-Antrieb", sagte Wissing. Angesichts dieser aktuellen Diskussion um die Aussage des Bundesverkehrsministers Volker Wissing erklärt der VDE Politikchef Markus B. Jaeger: "Mit unserer Studie möchten wir einen Beitrag dazu leisten, eine sachliche Debatte zur Zukunft der Mobilität in Deutschland zu führen - frei von Emotionen. Der Verkehrssektor bietet ein großes CO₂-Einsparpotential und es gilt gleichzeitig, die Menschen bei der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung des Klimaschutzes mitzunehmen. Bundesminister Wissing hat mit seiner zugespitzten Darstellung der Zukunft der Mobilität im Personenkraftverkehr Recht. Die Aussage wird von der VDE Studie 'Antriebsportfolio der Zukunft' gestützt."
Dr. Ralf Petri, Leiter des VDE Mobility, führt weiter aus, "dass die gemachten Aussagen in keinerlei Widerspruch zueinanderstehen und unter Berücksichtigung des spezifischen Anwendungsfalls korrekt sind. Während bei zukünftigen Neufahrzeugen sicherlich der batterieelektrische Antrieb die Dominate sind, können E-Fuels vor allem für Bestands- und Nischenfahrzeuge eine ökonomisch sinnvolle Möglichkeit zu Dekarbonisierung sein. Darüber sind sich auch alle Befragten Meinungsführer/-innen in der VDE-Studie einig."
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