Pressemitteilung |

Klimavorsorge: Meller wirft Trittin Doppelzüngigkeit vor

(Frankfurt am Main) - Die deutschen Stromversorger bekräftigen ihre Zusagen zur nationalen Klimavorsorge. Sie weisen die Kritik des Bundesumweltministers an der Glaubwürdigkeit ihrer Klimaschutzerklärungen mit Nachdruck zurück.

Als "doppelzüngig" bezeichnet Dr. Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft - VDEW, die Art und Weise, wie Bundesumweltminister Trittin den Anstieg der Kohlendioxid(CO2)-Emissionen nach einer jetzt vorgelegten Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) interpretiere. Das DIW hatte als Ursache für den gestiegenen Ausstoß von CO2 in Deutschland in erster Linie die vermehrte Nutzung von Braunkohle zur Stromerzeugung verantwortlich gemacht. "Wenn Minister Trittin diesen Sachverhalt als Beweis dafür anführen will, dass die deutschen Stromversorger ihre Selbstverpflichtungszusagen zur Reduktion von CO2 nicht einhielten und gleichzeitig auf die Nutzung der CO2-freien Kernenergie verzichten will, dann stellt dies die Tatsachen auf den Kopf", betont Meller.

Meller erinnert daran, dass die vermehrte Nutzung deutscher Braunkohle zur Stromerzeugung insbesondere auch auf Drängen der Politik zustande gekommen sei. Um diese Primärenergie so effizient und umweltverträglich wie möglich nutzen zu können, hätten deutsche Stromversorger mit hohem finanziellen Aufwand Kraftwerke gebaut, die hinsichtlich Wirkungsgrad und Reduktion von CO2-Ausstoß weltweit ihresgleichen suchten.

"Saisonale Ausreißer" habe es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Sie könnten nicht davon ablenken, dass der CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung bis heute einen rückläufigen Trend zeige. Wer diesen Sachverhalt als "Trendumkehr" interpretiere und deshalb vorschnell und lautstark den Ruf nach Sanktionen für die Industrie erhebe, der diffamiere völlig ungerechtfertigt die deutsche Stromwirtschaft als unglaubwürdig.

Meller: "Was wir im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung unterschrieben haben, das halten wir auch. Minister Trittin muss uns deswegen nicht mit Sanktionen drohen. Diese finden möglicherweise in der Öffentlichkeit Beifall, sie sind aber sachlich unbegründet und zudem kein ernstzunehmender Beitrag, die dringend notwendigen Gemeinsamkeiten zwischen Bundesregierung und Energiewirtschaft voranzubringen."

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke - VDEW - e.V. Stresemannallee 23 60596 Frankfurt Telefon: 069/63041 Telefax: 069/6304289

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