Klimaschutzverträge: Wichtig, aber kein Allheilmittel
(Frankfurt am Main) - Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat heute offiziell Klimaschutzverträge mit Industrieunternehmen unterschrieben. Damit ist die erste Förderrunde beendet. Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), ordnet die Bedeutung des Förderinstruments ein: „Viele klimafreundliche Produktionsverfahren sind international noch nicht konkurrenzfähig. Deshalb kann eine Anschubfinanzierung durch Klimaschutzverträge bei der Transformation helfen. Sie sind aber nur ein
sinnvolles Instrument für ausgewählte Produktionsanlagen und Leuchtturmprojekte. Sie sind kein Allheilmittel.“
Damit das Mammutprojekt Transformation in der Breite erfolgreich werden könne, müssten sich die zentralen Standortfaktoren in Deutschland massiv verbessern, so der VCI-Hauptgeschäftsführer. Heißt: Energiekosten runter, umfassende Steuerreform, fundamentaler Bürokratieabbau, Innovationen boostern. „Die strukturellen Probleme am Standort Deutschland hängen unserer Industrie wie Bleikugeln am Bein“, sagt Große Entrup.
Zweite Förderrunde anstreben, aber weniger komplex
Aus VCI-Sicht ist es wichtig, dass Klimaschutzverträge als Förderinstrument jetzt etabliert werden. Das betonte Große Entrup auf dem Klimakongress 2024 des Bundesverbandes der Deutschen Industrie: „Damit die Klimaschutzverträge als Transformationsbeschleuniger wirken können, sollte jetzt eine zweite Förderrunde mit dem Bundeshaushalt 2025 bestätigt werden. Aber bitte weniger komplex und mit erweiterten Fördermöglichkeiten – denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Frontrunner im Klimaschutz sind international weiterhin hart. Wir müssen unsere Unternehmen stärken und schützen.“
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main, Telefon: 069 2556-0, Fax: 069 2556-1471