Pressemitteilung | Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) / Regionalverband Ost - Bundesgeschäftsstelle Berlin

Klimaschutz funktioniert nicht ohne Wärmewende

(Berlin) - Mit der Gesetzesnovelle zur Kraft-Wärme-Kopplung hat die Bundesregierung Anfang des Jahres einen wichtigen Schritt für den Klimaschutz unternommen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt, dass mit der Novelle der Umstieg von Kohle zu Gas bei KWK-Anlagen gefördert und damit auf eine CO2-arme Form der Energieerzeugung gesetzt wird. Allerdings wird aus Sicht der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation der Bereich Wärme im KWK-Gesetz zu wenig berücksichtigt. Die DUH fordert die Bundesregierung auf, die Wärmewende mit Erneuerbaren Energien voranzutreiben.

KWK ist eine wesentliche Schnittstelle zwischen Strom- und Wärmemarkt. In der öffentlichen Debatte über Klimaschutz und Energiewende liegt der Fokus jedoch bisher auf der Stromerzeugung. Die Bedeutung von KWK im Wärmebereich wird derzeit zu wenig berücksichtigt. "Wärmegewinnung durch Solarthermie, Geothermie, biogene Reststoffe oder während der Müllverbrennung birgt Potentiale, die nicht ausgeschöpft werden. Die Bundesregierung ist aufgefordert, hier wichtige Impulse zu setzen, um die Wärmewende voranzubringen", sagt Robert Spreter, Bereichsleiter Kommunaler Umweltschutz bei der DUH.

Derzeit liegt der Anteil Erneuerbaren Energien am Wärmemarkt bei nur knapp zehn Prozent. Die Sanierungsrate bei Altbauten beträgt derzeit nur etwa ein Prozent. Dies reicht nicht aus, um die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Im Aktionsplan Klimaschutz 2020 nennt die Bundesregierung konkrete Zahlen, um in den verschiedenen Sektoren CO2 einzusparen. Wie genau diese Ziele erreicht werden sollen, ist in vielen Bereichen noch nicht konkret benannt. Die Bundesregierung muss jetzt an den entsprechenden Stellschrauben drehen, um ihren Klimaschutzzielen in den nächsten fünf Jahren gerecht zu werden. Der Einsatz von Erneuerbaren Energien im Wärmebereich ist hierfür ein wesentlicher Aspekt." Der Erhalt sowie der Ausbau der Wärmenetze seien eine wichtige Voraussetzung, um zukünftig auf die erneuerbare Wärme wechseln zu können.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Umwelthilfe e.V., Bundesgeschäftsstelle Berlin Pressestelle Hackescher Markt 4 / Promenade 3 (Eingang), 10178 Berlin Telefon: (030) 2589860, Fax: (030) 25898619

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