Kleiner, grüner und bequemer: Das Wohnen der Zukunft / interzum 2019 zeigte Innovationen für die Gestaltung unserer Lebensräume
(Bad Honnef) - Die interzum, das größte Fachevent der Zuliefererbranche der Möbel- und Einrichtungsindustrie, präsentierte Ende Mai 2019 neue Einblicke zu Entwicklungen, Innovationen, technischen Errungenschaften, Materialien und zukunftsweisenden Ideen für das Wohnen und Einrichten von Morgen. Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) hat die wichtigsten Trends zusammengefasst und zeigt, was uns in der Zukunft beim Wohnen erwartet.
Grundsätzlich geht es bei der Herstellung von Möbelteilen und im Innenausbau immer um Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Bei der Auswahl der Materialien punkten umweltfreundliche Werkstoffe. Zukünftige Möbel werden daher noch einmal mehr ökologisch sein und am Ende ihres Lebenszyklus vorzugsweise sortenrein recyclebar. Die Sensibilität für Umwelt und Gesundheit in der Bevölkerung wächst. Neben dem verwendeten Material geht es daher auch um die Unterstützung des eigenen Wohlbefindens. Beim Sitzen zählt gesunde Bequemlichkeit, höhenverstellbare Küchentheken und Schreibtische sind angesagt, und zum besseren Schlaf gehört individueller Liegekomfort im Bett.
In Deutschland, Europa und der Welt ziehen viele Menschen in die Städte. Die sogenannte Landflucht ist ungebrochen und die hohen Mieten der Großstädte drängen uns in kleinere Wohnungen. Wir werden auf kleinerem Raum wohnen. Möbel werden daher multifunktionaler und kleiner. Ein Sofa wird zum Bett, eine Arbeitsfläche wird verschoben und es kommt eine funktionsfähige Küchenzeile zum Vorschein, mit ein paar Handbewegungen entsteht aus einem Sideboard ein Home Office Arbeitsplatz inklusive Sitzmöbel. Die zunehmende Urbanisierung wird den Anspruch an den Wohnraum noch einmal erhöhen und erfordert eine optimale Ausnutzung vorhandener Flächen sowie intelligente Möbel für mehr Raum pro Quadratmeter.
Individuelle Möbel werden zum Standard. Der Wunsch nach möglichst individuellen Ideen und Lösungen verändert die Ansprüche an das Wohnen. Möbelkäufer wünschen sich zunehmend das Besondere. Bei den Oberflächen, etwa bei den Holzfurnieren, gibt es originelle Kompositionen in Farbe und Struktur. Selbst Beschläge, die etwa für das Öffnen und Schließen von Schranktüren verantwortlich sind, werden bunt, mit LED-Licht bestückt oder fast unsichtbar, je nach Geschmack. Sie eignen sich für Küche, Bad, Wohnzimmer oder Schlafzimmer und bieten intelligente Stauräume für jeden Zweck. Individuell bedeutet auch, dass solche Beschläge für kleine, mittlere oder große Schränke angeboten werden.
Licht ist ein großer weiterer Trend. LED-Licht-Technik macht es möglich, dass man nur noch sehr geringe Einbautiefen benötigt um Lichtbänder beispielsweise in Küchenoberschränken, unterm Bett, oder in Kleiderschränken, ohne auffällig oder großartig sichtbar zu sein, einzubauen. Licht wird außerdem mit Apps, für Gestensteuerung oder auch für Sprachsteuerung angeboten. In Sachen Sprachsteuerung gibt es außerdem immer mehr Systeme, die neben Raumlicht auch Sound, elektrische Rollladen, Smarte-TVs oder Küchengeräte lotsen können. Das vielbeschworene Smart Home wird lebendiger und sinnvoller. Ältere Menschen können viele Funktionen vom Sessel aus bequem steuern und jüngere Menschen begrüßen dem Komfort. Futuristisch orientierte Menschen können in Zukunft ihre komplette technische Ausstattung, ob Sound oder Licht, das Öffnen und Schließen der Gardinen oder Rollläden, den höhenverstellbaren Tisch oder die personalisierte Liegeposition im Fernsehsessel mit ihrer eigenen Stimme ansteuern und regulieren.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V.
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