Kleine Burgkapelle birgt kunsthistorischen Schatz / Wiederentdeckte Wandmalereien sollen erneuert werden
(Osnabrück) - Geschichte hautnah: Die Grablegekapelle der Familie von Galen in der Benediktinerinnenabtei Burg Dinklage (Niedersachsen) hat einen kleinen kunsthistorischen Schatz offenbart. Im Vorfeld umfassender Sanierungsmaßnahmen wurden prachtvolle Wandmalereien entdeckt, die bisher unter einer dicken Farbschicht verborgen waren. Sie sind nach Expertenschätzungen ungefähr Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden und trotz massiver Umweltschäden gut erhalten. Nach Wunsch der für die Kapelle zuständigen St. Hildegard-Schwesternschaft sollen die Wandmalereien jetzt komplett freigelegt, konserviert und wiederhergestellt werden. Ferner ist geplant, die Restaurierungsarbeiten in Rahmen eines Weiterbildungsprojektes Schulklassen der Umgebung näher zu bringen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt die Restaurierung mit 45.000 Euro. Heute übergab der stellvertretende DBU-Gene-ralsekretär Dr. Willi Real das Bewilligungsschreiben an Äbtissin Maire Hickey.
Die neugotische Grablegekapelle der Familie von Galen zieht viele Besucher an. Denn sie ist nicht nur kunsthistorisch interessant, sondern wegen ihrer Verbindung zum Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946) auch von geschichtlicher Bedeutung. Doch der Zahn der Zeit hat deutlich seine Spuren an dem Gebäude hinterlassen. Bedingt durch massive Umwelteinflüsse ist das Mauerwerk der Kapelle stark beschädigt und muss unbedingt saniert werden. Bei einer ersten Schadensanalyse wurden zudem unter der abblätternden Wandfarbe hochwertige Malereien entdeckt, die mit Blattgold versetzt sind. Da aber der Wandputz droht, großflächig abzuplatzen, ist eine umfassende Restaurierung dringend notwendig, um diesen rund 160 Jahre alten Kulturschatz zu erhalten.
Darüber hinaus plant die St. Hildegard-Schwesternschaft ein begleitendes Weiterbildungsprojekt. Zusammen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem ausführenden Architektenbüro sollen Schulklassen aus der Umgebung die gesamten Restaurierungsarbeiten an der Kapelle erläutert werden mit dem Ziel, ihnen die Notwendigkeit des schonenden und schützenden Umgangs mit Kulturgütern deutlich zu machen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Telefon: 0541/96330, Telefax: 0541/9633190
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