Pressemitteilung | Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)

Klares Bekenntnis der kommenden Regierungskoalition zur Sonntagsöffnung Öffentlicher Bibliotheken

(Berlin) - Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) äußert sich zufrieden, dass die kommende Koalition in dem zügig abgestimmten Koalitionsvertrag zahlreiche wichtige Themen aufgreift. Insbesondere begrüßt er die Aufnahme der Ermöglichung der Sonntagsöffnung Öffentlicher Bibliotheken und das klare Bekenntnis der Parteien, dieses offengebliebene Thema aus der letzten Legislaturperiode jetzt entschlossen anzugehen.

Dazu der Bundesgeschäftsführer des dbv, Dr. Holger Krimmer: „Die neue Koalition hat wichtige Forderungen des dbv in den Koalitionsvertrag aufgenommen, allen voran die Ermöglichung der Sonntagsöffnung Öffentlicher Bibliotheken. Die CDU hat auf ihrem Parteitag im Mai 2024 dafür einen Grundsatzbeschluss gefasst und klare Weichen gestellt. Und auch die SPD hatte das Vorhaben bereits in der letzten Legislaturperiode auf der Agenda. Der dbv geht daher davon aus, dass die kommende Koalition dieses Vorhaben diesmal zügig angeht. Profitieren werden vor allem Familien, alleinerziehende und beruflich stark eingebundene Menschen, für die ein Bibliotheksbesuch oft nur am Sonntag möglich ist.“

Auch in anderen Passagen erkennen die Koalitionspartner den hohen gesellschafts-, bildungs- und kulturpolitischen Stellenwert an, den Bibliotheken für die Stärkung des Zusammenhalts unserer Gesellschaft haben, etwa durch die breite Präsenz im ländlichen Raum, als wichtiger Akteur in der frühkindlichen Bildung und bei der niedrigschwelligen Förderung von Medien- und Nachrichtenkompetenz.

Der dbv begrüßt, dass noch in diesem Jahr ein Forschungsdatengesetz vorgelegt werden soll. Ausdrücklich befürwortet der dbv zudem, dass die neue Koalition entschlossen in Wissenschaft und Zukunftstechnologien investieren will und dazu Infrastrukturen weiterentwickelt. Wissenschaftliche Bibliotheken sind, vom Forschungsdatenmanagement bis zur Wissenschaftskommunikation, Infrastrukturen exzellenter Forschung. Der dbv erwartet, dass sich deren zentrale Funktion auch in den politischen Maßnahmen und Strategien der kommenden Bundesregierung wiederfinden wird.

Zum Hintergrund der Sonntagsöffnung
Während Museen, Theater und Opernhäuser selbstverständlich sonntags öffnen dürfen, müssen Öffentliche Bibliotheken in vielen Bundesländern ihre Türen sonntags schließen. Der Deutsche Bibliotheksverband setzt sich daher seit langem für die bundesweite einheitliche Ermöglichung der Sonntagsöffnung von Öffentlichen Bibliotheken ein. Damit sollen vor allem die Personen, die unter der Woche stark eingebunden sind, auch sonntags ihre Bibliothek besuchen und nutzen können. Dafür muss die Ausnahmeregelung vom Beschäftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen im Bundesarbeitszeitgesetz auf alle Bibliotheken ausgeweitet werden. Für Bibliotheken soll damit die Möglichkeit, aber kein Zwang bestehen, an Sonn- und Feiertagen zu öffnen. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Sonntagsöffnung von Öffentlichen Bibliotheken bundesweit zu ermöglichen. Bislang wurde das zuständige Bundesarbeitsministerium jedoch nicht aktiv. Mehr Informationen: https://www.bibliotheksverband.de/sonntagsoeffnung

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv), Kristin Bäßler, Leiter(in) Kommunikation, Presse und Medien, Fritschestr. 27-28, 10585 Berlin, Telefon: 030 644989910

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