Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU)

Klamme Kommunen müssen alle Einnahmepotenziale nutzen / Inkasso verbessern bringt Mehreinnahmen

(Berlin) - "Die Kommunen sollten ihr Forderungsmanagement verbessern und, wo rechtlich möglich, mit Inkassounternehmen zusammenarbeiten", fordert der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Berlin. "Dadurch lassen sich deutliche Mehreinnahmen erzielen", erklärt Wolfgang Spitz, Präsident des BDIU.

Am Montag (14. Februar 2011) hatte der Deutsche Städtetag bekannt gegeben, dass die Kommunen 2010 mit einem Minus von 9,8 Milliarden Euro das größte Defizit seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland erwirtschaftet haben. Und auch für das laufende Jahr rechnen die Kommunen mit weiteren Fehleinnahmen in Höhe von 9,6 Milliarden Euro.

"Dabei haben die meisten Kämmerer noch längst nicht alle Einnahmepotenziale ausgeschöpft", sagt Spitz. "Nach unseren Berechnungen betragen die Außenstände der Städte und Gemeinden aktuell über 13 Milliarden Euro. Durch ein effizientes Forderungsmanagement ließe sich dieser Betrag deutlich reduzieren." Der Verbandspräsident sieht die Kommunen jetzt in der Pflicht: "Vielerorts müssen die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr höhere kommunalen Abgaben befürchten - bei gleichzeitiger Leistungskürzung. Daher gehören die hohen kommunalen Außenstände jetzt auf die Tagesordnung. Sie zu reduzieren ist im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger."

Private Inkassounternehmen könnten laut Spitz die kommunalen Kämmerer wirkungsvoll unterstützen, zum Beispiel bei der Adressermittlung, bei der technischen Abwicklung wie dem Versand von Gebührenbescheiden oder der Kontrolle von Geldeingängen, bei der Langzeitüberwachung offener Forderungen und der Bewertung von Forderungsbeständen. "Rechtlich ist das möglich, da Inkassounternehmen hier im Wege der Verwaltungshilfe für die Städte und Gemeinden tätig werden können", erläutert Spitz. Es gebe bereits viele entsprechende Initiativen. So will jetzt der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf Inkassounternehmen mit dem Realisieren überfälliger Forderungen beauftragen. Weitere Bezirke der Hauptstadt prüfen ähnliche Schritte. Spitz ist überzeugt: "Das Auslagern von Inkassovorgängen hilft den Kommunen, dass sie ihre wichtigen Aufgaben für das Gemeinwohl auch weiterhin erfüllen können."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) Hans Ludwig Körner, Geschäftsführer Friedrichstr. 50-55, 10117 Berlin Telefon: (030) 20607360, Telefax: (030) 206073633

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