Kirsch: Ungewissheit für Soldaten endlich vorbei / Jetzt müssen Härten abgefedert werden / Minister veröffentlicht Stationierungskonzept
(Berlin) - Zu den am 26.10.2011 von Verteidigungsminister Thomas de Maizière bekannt gegebenen Standortentscheidungen erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Ulrich Kirsch: "Heute ist der Tag der Wahrheit - die Ungewissheit hat ein Ende! Nach Monaten des Wartens auf Reform-Ergebnisse wissen die Menschen in der Bundeswehr jetzt endlich, woran sie sind."
Die Stationierungsplanung sei für viele Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien mit schmerzhaften Einschnitten und großen Herausforderungen verbunden, erklärte Kirsch. "Ich warne die Bundesregierung davor, diese Menschen im Stich zu lassen. Alle Härten müssen jetzt bestmöglich abgefedert werden. Es wäre fatal für die Neuausrichtung der Bundeswehr, wenn Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigte am Ende als Reformverlierer dastehen würden. Spannend wird auch, ob es der Verteidigungsminister schaffen wird, seine Entscheidungen den Betroffenen glaubwürdig zu begründen."
Mit Sorge beobachtet der Deutsche BundeswehrVerband, dass mit der Verkleinerung der Bundeswehr und der Schließung zahlreicher Standorte die Präsenz der Streitkräfte in der Fläche und damit ihre Verankerung in der Gesellschaft immer weiter zurückgeht. Ulrich Kirsch: "Die in der politischen Verantwortung Stehenden müssen jetzt mehr denn je für die Verwurzelung der Einsatzarmee Bundeswehr in der Zivilgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland sorgen. Diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe kann nicht alleine den Angehörigen der Bundeswehr überlassen werden."
Die Bundeswehr stehe weltweit im Einsatz und in ihrer nunmehr sechsten grundlegenden Reform seit der deutschen Einheit, so Kirsch. "Keine andere Berufsgruppe in unserem Land muss derartigen Herausforderungen begegnen, kaum jemand kann hoch genug einschätzen, wie professionell, tapfer und loyal die Soldatinnen und Soldaten ihre Pflicht erfüllen. Viele von Ihnen werden diese Nachrichten im Einsatz erhalten. Das müssen die politisch Verantwortlichen bei allen ihren Entscheidungen berücksichtigen!"
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