Kirch-Pleite: Keine protektionistischen SchutzzĂ€une fĂŒr deutsche Medien
(Berlin) - Die deutschen Medien, besonders auch die der elektronischen Kommunikation, dĂŒrften nicht von den internationalen MĂ€rkten ausgeschlossen werden. Die Medienunternehmen mit Rundfunk- und Hörfunkangeboten mĂŒssten auch fĂŒr auslĂ€ndische Investoren offen sein, erklĂ€rte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) angesichts der aktuellen Diskussion um eine starke auslĂ€ndische Beteiligung an der in Insolvenz geratenen Kirch-Gruppe.
BefĂŒrchtungen, dass hierdurch groĂe international starke Medienunternehmen den deutschen Markt beherrschen könnten, sind nach Auffassung des DIHK schon deswegen unbegrĂŒndet, weil sowohl die Kartellbehörden wie auch die Landesmedienanstalten ausreichende Kontroll- und Lenkungsrechte mit Erfolg wahrnehmen, um die Vielfalt des Medienangebotes sicherzustellen.
Angesichts der Tatsache, dass sich auch groĂe deutsche Mediengesellschaften international erfolgreich auf auslĂ€ndischen MĂ€rkten bewegen könnten, sei es unverantwortlich, auslĂ€ndische Investoren vom deutschen Markt ausschlieĂen zu wollen. Das Gut "Kommunikation" habe zwar einen besonderen Stellenwert im Dienstleistungsspektrum der nationalen und internationalen MĂ€rkte, das bedeute jedoch nicht, dass es unter ein besonderes ideologisches Schutzrecht gestellt werden mĂŒsste. AuĂerdem sei z u beachten, dass gerade in Deutschland der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit 14 Sendern sehr gut aufgestellt sei und ein so starkes Marktpotenzial auf sich vereine, dass schon von daher die BefĂŒrchtungen einer zu starken Dominanz privatrechtlicher Rundfunk- und Fernsehanbieter aus dem Ausland unbegrĂŒndet sei.
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