Kinderzuwachs macht Mut!
(Köln) - Vor wenigen Tagen erst erfreute das Statistische Bundesamt den Handel mit Kinderbekleidung und -ausstattung: Zum zweiten Mal in Folge ist die Geburtenrate 2014 in Deutschland leicht gestiegen. Kamen 2013 noch 682.100 Kinder zur Welt, waren es 2014 bereits 715.000.
Trotzdem zeigte die Umsatzkurve nach wie vor in die andere Richtung: von 2013 auf 2014 gingen die Umsätze für Kinder- (bis 14 Jahre) und Babybekleidung um 1,8 Prozent auf 2.720 Mio. Euro zurück, während der Bekleidungsmarkt insgesamt ein Umsatzpari im Verhältnis zu 2013 aufwies. Und auch im ersten Halbjahr 2015 sank der Umsatz für Kinderbekleidung noch einmal um 3,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014.
Da der online-Anteil hierbei in 2014 670 Mio. Euro betrug und in 2015 nicht gesunken sein dürfte, zeigt dies die schwierige Lage der stationären Kinderbekleider. Die Zahl der Ladengeschäfte mit dem Schwerpunkt Kinder- und Babybekleidung sowie der Sortimentshäuser (DOB-HAKA-KIKO) dürfte durch Geschäftsaufgaben und Schließung von Abteilungen auf unter 1.900 in Deutschland gerutscht sein.
Während einerseits - vielleicht auch der jeweiligen Haushaltskasse geschuldet - die Anbieter preiswerter Kinderbekleidung (C&A, H&M, Primark, Ernstings...) Umsatzanteile gewinnen, werden die ausgesprochenen Kindermodelinien immer aufwändiger und damit teurer. Markenjeans genau wie Markensportschuhe sind ein "must have" für manche Schulkinder. Als Geschenke zu besonderen Anlässen dürfen die Kassenbons dann auch dort höher ausfallen, wo sonst vielleicht preiswerter gekauft wird.
Noch immer ist jedoch die Zahl der 14-Jährigen, die aus der Betrachtung der Kindermode herauswachsen, größer als die Zahl der Neugeborenen. Aber mit der Geburtenentwicklung 2014 ist Deutschland hoffentlich auf dem Weg, seine Kinderzahl wieder zu stabilisieren. Der Einzelhandel mit Kinder- und Babytextilien hofft auf bessere Zeiten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE)
Jürgen Dax, Hauptgeschäftsführer
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