Kinderzuschlag nicht künstlich kleinhalten
(Berlin) - Laut Medienberichten verhandeln das Bundesfamilienministerium, das Bundesarbeitsministerium und das Bundesfinanzministerium derzeit über die Höhe des Sofortzuschlags für Kinder aus armen Familien. Hierzu erklärt Heinz Hilgers, Präsident des Kinderschutzbundes:
"Was Kinder wirklich brauchen, wird durch die Realität diktiert - nicht durch den Haushaltsplan des Finanzministeriums.
Es werden hier Beträge zwischen 10 und 25 Euro monatlich diskutiert. Angesichts der gegenwärtigen Preisspirale ist ein Zuschlag von 10 Euro völlig unangemessen, aber auch ein Betrag von 25 Euro ist nicht ausreichend. Gerade arme Familien sind in der Corona-Pandemie großen finanziellen Belastungen ausgesetzt, der Kinderregelsatz ist seit Jahren viel zu gering. Im Schnitt fehlen allein 78 Euro pro Monat aufgrund willkürlicher Streichungen.
Wer es wirklich ernst meint mit der Bekämpfung der Kinderarmut, darf keine Trostpflaster verteilen, sondern muss einen energischen Schritt nach vorn gehen."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kinderschutzbund (DKSB) e.V. - Bundesverband
Juliane Wlodarczak, Pressestelle
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