Kinderfreundliche Steuern: Wann entdeckt von der Leyen die Regenbogenfamilien?
(Berlin) - Die Familienministerin Ursula von der Leyen und andere CDU Politiker wollen das Steuerrecht um eine Kinderkomponente erweitern. Diese soll auch für unverheiratete Paare gelten. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des
Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Wir begrüßen die Forderung, das Steuerrecht stärker auf die Unterstützung von Kindern auszurichten. Nicht die Ehe, sondern die Fürsorge für Kinder ist das Kennzeichen einer Familie. Tausende Kinder wachsen in gleichgeschlechtlichen Familien auf. Sie werden vom geltenden Steuerrecht vollständig ignoriert.
Die Familienministerin sollte die Chance ergreifen und endlich auch die Regenbogenfamilien anerkennen. Es gehört zu den vordringlichen Aufgaben der Familienpolitik, die Situation von Kindern in Lebenspartnerschaften zu verbessern. Vor allem die Diskriminierung von Regenbogenfamilien im Einkommensteuerrecht und insbesondere beim Kinder- und Betreuungsfreibetrag muss endlich beendet werden.
Das überkommene Familienbild der CDU/CSU verhinderte bisher die Gleichstellung von Lebenspartnern mit Ehegatten. Darunter leiden besonders die Kinder.
Quelle und Kontaktadresse:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD)
Renate H. Rampf, Pressesprecherin
Postfach 10 34 14, 50474 Köln
Telefon: (0221) 9259610, Telefax: (0221) 92596111
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