Kinderarmut heute bekämpfen und morgen verhindern
(Berlin) - "Armut darf nicht länger Spielgefährte von Kindern und Jugendlichen sein", fordern der AWO-Bundesvorsitzende Wilhelm Schmidt und die Vorsitzende des Zukunftsforums Familie (ZFF), Christiane Reckmann, anlässlich der heute (16. Juni 2008) in Berlin von der SPD veranstalteten Fachkonferenz "Das soziale Deutschland verwirklichen - Kinderarmut bekämpfen".
AWO und ZFF unterstützen mit Nachdruck ein von der SPD vorgelegtes Aktionspapier, das konkrete Handlungsschritte aller politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen gegen Kinderarmut beschreibt.
"Wer Kinderarmut heute bekämpfen will muss das Kindergeld erhöhen, den Kinderzuschlag ausbauen und allen Kindern mit ihren Familien ein Existenzminimum gewähren, das ein gesundes Aufwachsen ermöglicht. Wer Kinderarmut verhindern will muss einen kostenfreien Zugang für alle Kinder und Jugendlichen zu Bildung, Betreuung und Erziehung von Geburt an sicherstellen", so Schmidt.
Die AWO und das ZFF begrüßen in diesem Zusammenhang den Ausbau von Betreuungsangeboten für Kinder unter drei Jahren. "Von zentraler Bedeutung ist es dabei jedoch, dass dieser quantitative Ausbau nicht zu Lasten der Qualität umgesetzt wird", betont Schmidt. Die AWO fordert bundeseinheitliche Mindestqualitätsstandards in der Betreuung und hält die geplante Förderung der gewerblichen Anbieter für einen falschen Schritt. "Es sind vor allem die gemeinnützigen Träger der freien Wohlfahrtspflege, die eine hohe Qualität der Angebote für Kinder aller sozialer Schichten garantieren", unterstreicht Schmidt.
"Aufwachsen in öffentlicher Verantwortung" war der 11. Kinder- und Jugendbericht betitelt. "Diese Herausforderung müssen wir annehmen", so AWO-Bundesvorsitzender Schmidt.
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