Pressemitteilung | Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ)

Kinder- und Jugendärzte fordern: "Praxisteams schnellstmöglich gegen Corona impfen!"

(Köln) - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) fordert: "Niedergelassene Ärzte müssen schnellstmöglich gegen Corona geimpft werden. BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach: "Wir bilden mit unseren Praxen einen wichtigen Schutzwall für die Kliniken und müssen daher so früh wie möglich geimpft werden."

Seit ein paar Tagen hat das Impfen in Deutschland begonnen, vorläufig werden vor allem alte Menschen in Pflegeeinrichtungen und das dort arbeitende Personal sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der COVID-Stationen und Notfallambulanzen in Kliniken geimpft.
Aus Sicht des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte ist es jedoch dringend nötig, so schnell wie möglich die niedergelassenen Ärzte und ihre Mitarbeiterinnen in den Praxen zu impfen. "Wir halten es für sehr riskant, die Praxisteams erst nach dem Pflegeheim- und Klinikpersonal zu impfen. Arztpraxen bilden einen wichtigen Schutzwall für die ohnehin durch die Pandemie überbelasteten Kliniken. Niedergelassene Ärzte behandeln tagtäglich den überwiegenden Anteil aller Covidpatienten in unseren Praxen. Wir Kinder- und Jugendärzte versorgen sogar annähernd 100 Prozent aller minderjährigen Covidpatienten, denn so gut wie kein Kind muss wegen einer Coviderkrankung stationär versorgt werden. Wir leisten zudem an Wochenenden und nachts Notdienste in Notdienst-Praxen. Unsere Arbeit ist in puncto Ansteckungsrisiko ebenso gefährlich wie die unserer Kolleginnen und Kollegen in den Notfallambulanzen der Kliniken.

Daher sollten wir Niedergelassenen mit erhöhter Priorität und so schnell wie möglich geimpft werden. Auch deshalb, weil viele unserer Kolleginnen und Kollegen selber chronisch krank und über 60 sind und damit selber in Gefahr, schnell und schwer zu erkranken. Wenn aber eine Praxis ausfällt, weil Arzt oder Ärztin an Covid erkrankt ist, bedeutet das, dass nicht nur akut erkrankte Patienten - vor allem in ländlichen Regionen - unversorgt bleiben, sondern auch die chronisch Kranken, es werden dann keine Vorsorgen gemacht, keine Impfungen, die gesamte medizinische Versorgung bricht dann zusammen."

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) Pressestelle Mielenforster Str. 2, 51069 Köln Telefon: (0221) 689090, Fax: (0221) 683204

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