Kinder- und Jugendärzte fordern "kinderleichtes" Ampelsystem
(Köln) - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e.V.) lehnt die von der Industrie vorgeschlagenen Nährwerttabellen auf Lebensmitteln ab und fordert eine Ampel-Kennzeichnung wie in Großbritannien.
Übergewicht haben besonders viele Kinder aus sozial benachteiligten Familien, häufig auch aus Familien mit Migrationshintergrund. Gerade für diese Kinder und ihre Eltern ist ein ´kinderleichtes´ Kennzeichnungssystem wichtig, so Dr. med. Wolfram Hartmann, Präsident des BVKJ heute (31. Mai 2007) in Köln. "Das in Großbritannien praktizierte Ampelsystem ist ideal, man versteht es intuitiv auch ohne große mathematische oder sprachliche Kenntnisse.
Ungesunde Produkte bekommen einen roten Punkt, gesunde einen grünen und grenzwertige einen gelben. Wenn dann im Einkaufswagen nur noch rote Punkte leuchten, verstehen Eltern und Kinder sofort, dass sie sich stärker um eine ausgewogene Ernährung bemühen müssen. Die großen Lebensmittelkonzerne sollten ihre Verantwortung für die Gesundheit unserer Kinder ernst nehmen und das leicht verständliche Ampel-System einführen statt der viel umständlicheren Nährwerttabellen , die als ergänzende Information für die Verbraucher natürlich zusätzlich Standard auf allen Lebensmitteln sein sollten."
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin
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