Kinder- und Jugendärzte begrüßen schottisches Rauchverbot bei Autofahrten mit Kindern: "Wir brauchen endlich auch das Verbot in Deutschland!"
(Köln) - Wer in Schottland mit Kindern in einem Auto sitzt, darf seit heute nicht mehr rauchen.
Bei Verstößen ist ein Bußgeld in Höhe von 100 Pfund (119 Euro) fällig. Landet der Fall vor Gericht, droht eine Strafzahlung von bis zu tausend Pfund. Das schottische Parlament hatte die Verschärfung des Rauchverbots im vergangenen Dezember einstimmig verabschiedet.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert auch hierzulande ein Rauchverbot im Auto, wenn Kinder mitfahren.
Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte: "Schon beim Rauchen einer einzigen Zigarette steigt die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeuginneren drastisch. Selbst bei geöffnetem Fenster erreicht nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) die Schadstoffkonzentration Werte wie in einer Raucherkneipe. Mit fatalen Folgen für Kinder. Mit jedem Atemzug gelangen Tausende Chemikalien in ihre Lungen, die unter anderem Ashma, Bronchitis und langfristig auch Krebs verursachen können. Bei Babys gehört das Passivrauchen zudem zu den Hauptrisikofaktoren für den plötzlichen Kindstod. Der Gesetzgeber in Deutschland sollte also dem Beispiel Schottland schnellstmöglich folgen und das Rauchen im Auto verbieten, wenn Kinder mitfahren. In England und Wales, Griechenland und Frankreich gelten bereits schon länger ähnliche Gesetze. Die Kinder in Deutschland haben ebenfalls ein Recht auf Schutz vor Schadstoffen, die ihre Gesundheit in schwerster Weise gefährden."
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
Pressestelle
Mielenforster Str. 2, 51069 Köln
Telefon: (0221) 689090, Fax: (0221) 683204