Kinder möglichst früh für Naturwissenschaften begeistern / Chemie-Industrie will Naturwissenschaften in Kindergärten fördern

(Ludwigshafen) - Die chemische Industrie in Rheinland-Pfalz will künftig naturwissenschaftliche Projekte für Kinder im Vorschulalter fördern. "Wir wollen früh beginnen, Kinder für Naturwissenschaften zu interessieren", sagt Ulrich Pitkamin, Vorstandsvorsitzender der Chemieverbände. Eine Studie hätte ergeben, dass bei 22 Prozent derjenigen, die ein Chemiestudium gewählt hätten, der Grundstein für diese Entscheidung bereits im Vorschulalter gelegt worden sei. "Das ist ein guter Ansatzpunkt für unsere Nachwuchsförderung", betont Pitkamin. "Wissen ist der einzige Rohstoff, den Deutschland hat. Deshalb brauchen wir qualifizierte Menschen in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen."

"Naturwissenschaftliche Bildung muss bereits im Kindergarten vermittelt werden, denn die Weichen für die Bildungschancen und damit für Lebenschancen werden früh gestellt", ist auch Gisela Lück, Professorin für Chemiedidaktik an der Universität Bielefeld, überzeugt. Bei der Mitgliederversammlung der Chemieverbände Rheinland-Pfalz erläutert sie, weshalb Kinder schon mit jungen Jahren empfänglich für Naturwissenschaften sind. "Die vielen "Warum"-Fragen belegen, dass Kinder in diesem Alter mit großem Interesse die Vorgänge ihrer Umgebung verfolgen und ihre Zusammenhänge ergründen wollen."

Ein fundiertes naturwissenschaftliches Wissen sei unerlässlich. "Naturwissenschaftliche Grundkenntnisse stellen eine der wesentlichen Kompetenzen für die Gestaltung unserer Gesellschaft dar. Sie eröffnen neben beruflichen Perspektiven vor allem auch den Weg zu einer eigenständigen Meinungsbildung zu naturwissenschaftlichen Entwicklungen", fasst Lück die Notwendigkeit einer frühkindlichen Förderung zusammen.

Im Herbst starten die Chemieverbände mit Fortbildungen für rheinland-pfälzische Erzieherinnen.

Quelle und Kontaktadresse:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Verband der Chemischen Industrie e.V. Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Bahnhofstr. 48, 67059 Ludwigshafen Telefon: 0621/520560, Telefax: 0621/5205620