Kinder als unfreiwillige Passivraucher in Autos: Gesundheitsminister von Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein fordern Rauchverbot
(Berlin) - Die Gesundheitsminister der Länder Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein fordern ein bundesweites Rauchverbot in Kraftfahrzeugen, in denen Kinder mitfahren. Studien belegen die schädigende Wirkung des Passiv-Rauchens gerade bei Kindern. Selbst "normale" Raucher wissen, dass sie ein schlechtes Vorbild für ihre Kinder sind, wenn sie im Auto und ohne Rücksicht auf die Mitfahrer rauchen.
Verkehrssicherheitsexperten wissen, dass das Rauchen im Auto ähnlich wie das Telefonieren vom Verkehrsgeschehen ablenkt und die Unfallrisiken aller im Fahrzeug befindlichen Insassen erhöht. Und rund 70 Prozent der Bevölkerung sind der Auffassung, dass das Rauchen in Kraftfahrzeugen gesetzlich verboten gehört.
Welcher Argumente bedarf es denn noch?
Die Deutsche Kinderhilfe hofft und erwartet, dass die übrigen Gesundheitsminister sich auf der heutigen Gesundheitsministerkonferenz den Forderungen ihrer Kollegen aus Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein anschließen und die Mehrheit der Bevölkerung nicht länger bevormunden und ein gesetzliches Rauchverbot einführen - das im Übrigen wie in Italien auch gelten sollte, wenn sich Schwangere im Auto befinden.
"Freie Entfaltung der Persönlichkeit gegen die Gesundheit von Kindern, die sich anders als Erwachsene nicht gegen das Passiv-Rauchen wehren können, was wiegt schwerer", fragt Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe e. V. "Verantwortungsbewusste Raucher sollten kein Problem damit haben, bei Rauchbedarf ihr Auto für eine kurze Raucherpause zu verlassen. Gleichzeitig würde ihnen durch ein gesetzliches Verbot mittelbar verdeutlicht werden, dass sie dem Grunde nach auch in anderen geschlossenen Räumen, in denen sich Schwangere oder Kinder befinden, nicht rauchen sollten", so Becker.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Kinderhilfe e.V.
Rainer Becker, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender
Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
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