Kfz-Gewerbe Bayern: Jetzt dringend handeln - Hardware-Nachrüstung sofort! / Präsident Vetterl: "Reden war gestern, heute heißt es anpacken"
(München) - Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe fordert einen umgehenden Beginn der Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit modernen Katalysator-Systemen. "Wir brauchen jetzt endlich die Hardware-Nachrüstung", sagte Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister des bayerischen Kfz-Gewerbes.
"Dass die Messlatte für die Zulassung dieser Nachrüstsysteme von der Bundesregierung so hoch gelegt wurde, dass es nun schon Monate dauert, bis diese durch das Genehmigungsverfahren kommen, verschleppt die Lösung der Dieselkrise immer weiter. Hier werden künstlich Hürden aufgebaut, statt endlich Probleme zu lösen. Reden war gestern, heute heißt es anpacken."
Das Umweltbundesamt hatte zuvor in seiner jüngsten Veröffentlichung "Gesunde Luft" betont, dass die Hardware-Nachrüstung als Mittel zur Verbesserung der Luftqualität zügig umgesetzt werden müsse - und sieht dabei auch die Automobilhersteller in der Pflicht. "Diese Analyse des Umweltbundesamtes ist ausdrücklich zu begrüßen", sagte Präsident Vetterl. "Die Hersteller müssen den Anbietern von Hardware-Systemen technisch die Voraussetzung für eine reibungslose Nachrüstung bieten - und den Dieselbesitzern die nötige finanzielle Unterstützung dazu."
Gleichzeitig erinnerte Vetterl daran, dass in der Debatte um die Luftqualität bei den Stickoxid-Messstellen mehr Transparenz und Ehrlichkeit gefragt seien. "Der Diesel ist in Deutschland fast kaputt gemessen worden. In anderen Ländern wird auf dem Dach eine Messstelle eingerichtet, aber bei uns direkt am Straßenrand, also am Auspuffrohr. Wir brauchen endlich einheitliche und ehrliche Messungen."
Vetterl verwies darauf, dass das Kfz-Gewerbe seinen Teil dazu beitrage, die individuelle Mobilität der Zukunft zu gewährleisten - beispielsweise durch hohe Investitionen in die Aus- und Fortbildung von Fachkräften. "Mit dem aktuellen Tarifabschluss hat das bayerische Kfz-Gewerbe mit seinen sieben Innungen insgesamt fast 140.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erneut Sicherheit für die Zukunft gegeben", sagte Vetterl. "Deshalb erwarten wir, dass die Politik endlich ihre Arbeit macht und mit einer durchdachten, zügigen Lösung der Dieselkrise den Rahmen für eine wirtschaftlich sichere Zukunft unserer mittelständisch geprägten Betriebe schafft."
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