Keine Zentralisierung der Madsack-Titel
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Vorstand des Medienkonzerns Madsack auf, Pläne über eine Zentralisierung der Zeitungstitel nicht weiter zu verfolgen. Der DJV reagiert damit auf einen Bericht des Portals Meedia.de, nach dem die Madsack-Zeitungen künftig zentral vom Redaktionsnetzwerk Deutschland in Hannover erstellt werden sollen.
Nach dem Bericht soll der Konzernbetriebsrat in die Überlegungen des Managements nicht eingebunden worden sein, weshalb jetzt rechtliche Schritte geprüft werden. "Das ist Konzernpolitik nach Gutsherrenart", kritisiert DJV- Bundesvorsitzender Mika Beuster. So gravierende Einschnitte in bewährte Personalstrukturen bei Zeitungstiteln dürften nicht ohne vorherige Rücksprache mit den Arbeitnehmervertretern erfolgen. Madsack müsse mit offenen Karten spielen und die Auswirkungen auf redaktionelle Arbeitsplätze klar benennen.
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass erst in der vergangenen Woche über den Wegfall von 30 Arbeitsplätzen in Sachsen berichtet wurde, weil Madsack die Redaktionen der Leipziger Volkszeitung und der Sächsischen Zeitung in einer Sachsen-Redaktion fusionieren will.
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