Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Keine weiteren Kreml-Schikanen gegen Auslandskorrespondenten

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert von der russischen Regierung freie und ungehinderte Arbeitsmöglichkeiten für die Korrespondentinnen und Korrespondenten internationaler Medien in dem Land. Der DJV reagiert damit auf die plötzliche Ausweisung der Politico-Journalistin Eva Hartog, die am gestrigen Mittwoch das Land überstürzt verlassen musste, weil ihr Visum nicht verlängert wurde.

Hartog berichtete rund ein Jahrzehnt aus Moskau. "Die Ausweisung war absolut willkürlich und offenbar nichts anderes als eine Machtdemonstration des Kreml gegenüber den Medienschaffenden von Sendern, Agenturen und Zeitungen", resümiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Die russischen Behörden hätten kein Recht, Korrespondenten für die moskaukritische Politik ihrer Heimatländer zur Rechenschaft zu ziehen.

Der DJV-Vorsitzende erneuerte in dem Zusammenhang seine Forderung nach sofortiger Freilassung des US-Journalisten Evan Gerkovich: "Unser Kollege ist kein Spion, sondern ein kritischer und unabhängiger Journalist, der in Russland nichts anderes getan hat als zu recherchieren und zu berichten. Das ist der Job von Evan Gerkovich und allen anderen Korrespondenten, und dieser Job muss auch in Russland möglich sein."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(mw)

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