Keine Veränderung nach dem Fall des Rabattgesetzes
(Berlin) - Der BVD stellt fest, dass nach dem Fall des Rabattgesetzes keine spürbaren Veränderungen eingetreten sind. Nur vereinzelt wurden beim Handel Nachfragen nach Rabatten verzeichnet, die aufgrund bekannter schmaler Margen der Einzelhändler kaum erfüllt werden konnten,
Wie vom BVD vorhergesagt, ist das große Preiswunder" ausgeblieben, weil in Deutschland einfach die Voraussetzungen für das Feilschen fehlen. Wir haben eine Kultur der Preise, die durchaus transparent dem Kunden signalisiert, das da eben keine Luft für Verhandlungsspielräume besteht. Wer seriös kalkuliert und das ist die übergroße Mehrheit der Kaufleute kann nichts davon entbehren.
Nach einer eigenen Umfrage waren vor dem Fall des Rabattgesetzes über 50 der Anbieter unsicher, wie sich die Zeit danach entwickelt. Heute sind über 80 der Befragten sicher, das dessen Wegfall ohne Folgen bleibt.
Trotzdem muss festgestellt werden, das die Konzentration im Handel für den kleine und mittleren Betrieb weitergeht. Die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte ist in den letzten 25 Jahren im Lebensmittelbereich von 182.000 auf 59.000 zurückgegangen. Auch in anderen Branchen ist ein vergleichbarer Rückgang zu verzeichnen. Bis Ende des Jahres 2001 kann man davon ausgehen, werden es nur noch rund 40.000 Lebensmittelgeschäfte sein, die auch die EuroZeiten erleben werden.
Der Präsident des BVD, Karl PHILIPPI, fordert Bundes und Landesregierungen auf, sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst zu sein. Vor allem in der Fläche müsste mehr zum Schutz kleiner und mittlerer Betriebe getan werden, bevor die Verödung der Innenstädte und des flachen Landes zu einem Versorgungsnotstand führt, der nur mit erheblichen Aufwendungen beseitigt werden kann. Wenn der letzte Laden schließt, ist es zu spät!
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