Keine öffentlichen Gelder für Fußballmillionäre
(Bonn) - "Es gibt keine Garantie dafür, dass Profi-Ligavereine Kredite, für die öffentliche Bürgschaften gewährt werden sollen, diese auch zurückzahlen werden - die gegenteilige Annahme ist Täuschung auf allerhöchstem Niveau", erklärt die stellv. Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Dr. Helga Henke-Berndt.
Wenige Stunden vor dem erwarteten Zusammenbruch der Kirchgruppe geraten die sogenannten Profivereine, die über ihre Verhältnisse gelebt haben, ins finanzielle Abseits und die öffentliche Hand bietet sich als Retter an. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die in den letzten Wochen um die Existenz ihrer Arbeitsplätze gebangt haben und am Ende ihn doch verloren. Die Fußballmillionäre, und dazu zählen deren Trainer und Manager, haben keine degressiven Kürzungen von Arbeitslosengeld zu erwarten, höchstens Einkommenseinbußen, von denen viele Arbeitnehmerhaushalte fünf Jahre und mehr gut leben könnten. "Das ist keine Neidangelegenheit, sondern schlichte Wahrheit"; sagte Henke-Berndt in Bonn.
Die Gesetze des Marktes haben bei Holzmann, Dornier und Herlitz gesiegt. Da kann es bei der professionellen Kicker-Elite keine Ausnahme geben.
Die AWO fordert die Regierungen der Bundesländer auf, den Selbstreinigungsprozess nicht mit öffentlichen Mitteln zu behindern.
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