Pressemitteilung | k.A.

Keine Mehrfachbelastungen der Industrie durch CO2-Emissionshandel

(Essen) – Eine weitere „schleichende De-Industrialisierung“ Deutschlands durch den bevorstehenden CO2-Emissionshandel droht der deutschen Industrie, so die Einschätzung des VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft. Dies könne nur verhindert werden, wenn gleichzeitig die bisherigen Umweltinstrumente zurückgebaut werden. Andernfalls kommen auf die deutsche Industrie Mehrfachbelastungen zu, denen Wettbewerber in anderen Ländern nicht ausgesetzt sind, erklärt der VIK anlässlich des Spitzentreffens von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Unternehmensvorständen großer Industrieunternehmen.

Der Verband der energieintensiven Unternehmen ist für das Erreichen des UN-Kyoto-Ziels, aber nicht durch Wachstumsstop für energieintensive Produktionen am Standort Deutschland oder deren Standortverlagerung in Länder, die nicht den Kyoto-Pflichten unterliegen. Damit würden die deutschen Wachstums- und Arbeitsplatzprobleme nicht gelöst, sondern nur verschärft. Die CO2-Instrumentenvielfalt bedürfe dringend der politischen Revision durch Bundesregierung und Parlament.

Die bisherigen Instrumente wie Ökosteuer, Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, Erneuerbare-Energien-Gesetz, Öko-Audit und CO2-Selbstverpflichtung basieren auf unterschiedlichen und voneinander völlig unabhängigen Vorschriften. Sie richten sich aber alle unkoordiniert auf dasselbe Ziel der Emissionsminderung und auf dieselbe Adressatengruppe: Industrie und Gewerbe. Die wettbewerbsverzerrenden Auswirkungen eines weiteren zusätzlichen staatlichen Umweltinstrumentes wie des Emissionshandels dürften nicht unterschätzt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. Richard-Wagner-Str. 41, 45128 Essen Telefon: 0201/810840, Telefax: 0201/8108430

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