Pressemitteilung | Handelsverband Nord e.V. - Hauptgeschäftsstelle Kiel

Keine generelle Verteuerung durch den Euro

(Kiel) - Die veröffentlichten Informationen zur Studie des Instituts Für Angewandte Verbraucherforschung (IFAV) vom am 8. Januar 2002 geht nach Auffassung des Einzelhandelsverbandes Nord-Ost e. V. an der Realität im Einzelhandel vorbei. Das Institut will wieder einmal festgestellt haben, dass der Euro zu Preiserhöhungen im Einzelhandel geführt hat.

Die Euroeinführung hat jedoch keinen generellen Preisschub gegeben. Dies lässt sich schon durch eine Vielzahl angekündigter Preissenkungen und Sonderaktionen zum Start des Euro belegen.

Die Studie lässt ausdrücklich tausende von verbilligten Artikeln außer Acht. Marktbedeutende Discounter, die nachweislich alle Produkte im Zuge der Euroeinführung gesenkt haben, bleiben mit ihren tausenden Produkten bei der Untersuchung des IFAV außer Betracht. Bei dieser Vorgehensweise kann die Realität im Einzelhandel nicht sachgerecht beurteilt werden.

Keine der von der Studie berücksichtigten Preisänderungen ist nachweislich auf die Euroeinführung zurück zu führen. Die Studie stellt lediglich Vermutungen an, so Dierk Böckenholt, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nord-Ost e. V. "Preiserhöhungen durch Veränderungen von Rohstoffpreisen auf dem Weltmarkt, Kursschwankungen von Dollar und Euro, veränderte Preise von Lieferanten und Herstellern, die nicht zuletzt auch auf steigende Benzinpreise im Zuge der Ökosteuer zurück zu führen sind, berücksichtigt die Studie nicht. Auch die erforderlichen Preisveränderungen für den Handel mit Lebensmittel, Schuhen und Lederwaren aufgrund der BSE Krise finden fälschlicher Weise keine Erwähnung in der genannten Untersuchung."

Wir gehen dennoch davon aus, dass es in wenigen Einzelfällen auch "euroindizierte" Preisveränderungen gibt. Sollte es sich dabei um Verteuerungen handeln, sei darauf hingewiesen, dass die Euroeinführung den Einzelhandel in Schleswig-Holstein mehr als 150 Millionen € kostet.

Soweit zukünftige Verteuerungen befürtet werden, ist zunächst festzustellen, dass zumindest im Lebensmitteleinzelhandel gerade der nächste Preiskampf begonnen hat.

Quelle und Kontaktadresse:
Einzelhandelsverband Nord-Ost e.V. Hopfenstr. 65 24103 Kiel Telefon: 0431/974070 Telefax: 0431/9740724

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