Pressemitteilung | BÄK Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V.

Keine Gehaltstarifverhandlungen für Arzthelferinnen

(Köln) - Einen Tarifabschluss wird es vorerst für die rund 350 000 Arzthelferinnen und Auszubildenden in Deutschland nicht geben. Die ärztliche Arbeitgeberpartei (Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen) musste den für heute vereinbarten Termin absagen, weil die niedergelassenen Ärzte wegen der negativen Honorarentwicklung keinerlei Spielraum für Gehaltserhöhungen bei ihren Beschäftigten sehen. Die durch das Beitragssatzsicherungsgesetz für 2003 gesetzlich verordnete „Nullrunde“ für den ambulanten Bereich führt wegen der gestiegenen Praxiskosten, der Inflationsrate, der gestiegenen Zahl der Leistungserbringer und der Erhöhung des Beitragssatzes in der Rentenversicherung zu einer Verminderung des Praxisgewinnes und damit zu einer effektiven „Minusrunde“ für die meisten niedergelassenen Ärzte. Darüber hinaus sind zahlreiche Neuerungen im „Gesundheitsmodernisierungsgesetz“, das letzte Woche vom Bundestag beschlossen wurde, in ihren negativen finanziellen Auswirkungen auf die niedergelassene Ärzteschaft noch nicht absehbar, z B. die zusätzlichen Verwaltungskosten für die Einziehung der Praxisgebühr.

Das Angebot der Arbeitgeber, den Gehaltstarifvertrag von Januar 2002 zu verlängern und die Ausbildungsvergütungen um 20 Euro pro Ausbildungsjahr zu erhöhen, hat der Arzthelferinnenverband erneut abgelehnt. Wann die Beratungen wieder aufgenommen werden, ist z. Zt. offen. Bis zu einem Neuabschluss gilt deshalb der bestehende Tarifvertrag weiter.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) e.V. Herbert-Lewin-Str. 1, 50931 Köln Telefon: 0221/40040, Telefax: 0221/4004388

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