Keine Chance für Vorurteile / Großartige Weltpremiere der Landjugend RheinhessenPfalz in Berlin
(Berlin) - "Wir brauchen mehr davon. Nicht nur auf der Bühne, sondern auch im richtigen Leben", sagt Sebastian Schaller nach der Weltpremiere "Zwischen Dubbeglas und Stadtgeflüster". Mittlerweile ist es schon ein paar Tage her, dass die Landjugend RheinhessenPfalz mit ihrem selbst geschriebenen und inszenierten Theaterstück auf der Grünen Woche triumphierte. Doch der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. wird nicht müde, jedem - egal ob aus Stadt oder Land - das Stück ans Herz zu legen.
Er hat sich wie die gut 2.500 Zuschauer im CityCube am ersten Messesonntag die Finger wundgeklatscht. Nicht nur wegen der Wohlfühl- und Gänsehautmomente, sondern auch weil die Landjugend viele Vorurteile in Stadt bzw. Land so auf die Bühne gebracht hatte, dass sich jeder an die eigene Nase fassen musste. "Das ist Brückenbau und Wertevermittlung auf Landjugendart", so der BDL-Bundesvorsitzende. Das Theaterstück zeige gelebte Tradition, die zwischen den Generationen weitergereicht wird, Engagement für die Heimat als Gemeinschaft, aber auch die Bedeutung von Freundschaften für das Heranwachsen junger Menschen.
Noch im schlimmsten Lampenfieber angesichts der riesigen Bühne bedauerten die Laienschauspieler, dass jetzt die Probewochenenden, an denen in den vergangenen Monaten so viel entstanden ist, nach der Welturaufführung vorbei seien. Denn das beeindruckende Stück hat junge Menschen aus den unterschiedlichsten Ecken des Landjugendverbandes RheinhessenPfalz zusammengeführt. "Wir wollten etwas Neues machen, uns auf die Bühne wagen. Dass uns das so zusammenschmieden und uns als Landesverband neue Mitglieder bescheren würde, hätten wir nicht zu träumen gewagt", sagt Franziska Hauck vom Landesvorstand.
Sie gehört zum gut 40-köpfigen Theaterteam aus RheinhessenPfalz, das fast ein Jahr lang, jede freie Minute in die Vorbereitung des so unterhaltsamen wie hochpolitischen Schauspiels steckte. "Die gemeinsame Arbeit, Aufregung und Bühne verbindet. Die Grüne Woche 2018 wird wohl keiner von uns vergessen", so die junge Frau nach der Welturaufführung.
In ihrer Bühnenrolle schwärmt sie für den jungen Mann, in den sich eine Bekannte aus der Stadt verliebt hat: "Und das Beste an ihm. Er ist Landwirt. Das ist der beste Beruf auf der Welt. Außer Winzer vielleicht..." In Guntersblum dreht derweil die Oma des jungen Landwirts durch, weil der einzige Enkel sich in diese Stadtpflanze verliebt hat: "Nein Max! Ich will es gar nicht hören. So eine aus der Stadt ist doch zu nichts zu gebrauchen. Bis heute Abend hast du dir die aus dem Kopf geschlagen."
Dramatischer Stoff, den die Landjugendlichen auf die Berliner Bühne gebracht haben. Doch das Beste daran: Es sind ihre Erfahrungen und die eigene Engstirnigkeit, die sie da auf die Schippe nehmen. In dem spannenden Stück gehen sie Klischees auf den Grund und bauen Brücken, auf die sich eine Gesellschaft stützen kann. Und genau für diese Brücken macht sich der BDL immer wieder stark: lebenswerte und wirtschaftlich starke ländliche Regionen, die den großen und kleinen Städten im Bundesgebiet den Boden bereiten.
"Zwischen Dubbeglas und Stadtgeflüster" ist witzig und spritzig, ernsthaft und nachdenklich, unterhaltsam und politisch. Die Landjugend-Schauspieler tanzen auf der Bühne, singen live: Nicht nur den Rap "Stadt gegen Land! Nein! Land gegen Stadt!" - sondern auch Balladen, bei denen die Feuerzeuge klicken. Kein Wunder, wenn am Ende der BDL-Jugendveranstaltung der ganze Saal steht. Nicht enden wollende Standing Ovations für die rund 40 jungen Leute aus RheinhessenPfalz künden von der Begeisterung des Publikums und beweisen, dass Toleranz und Offenheit vieles möglich machen.
Das Programmheft mit Beschreibung der Charaktere und Entstehung gibt's online unter: https://issuu.com/vera094/docs/programmheft._ddff0c751bba16
Die BDL-Jugendveranstaltung mit Weltpremiere wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Landwirtschaftlichen Rentenbank.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)
Carina Gräschke, Pressereferentin
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