Keine Beschäftigungshürden durch Mindestlöhne errichten! / Gute Entwicklung am Arbeitsmarkt nicht ohne Not gefährden
(Berlin) - Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) hat die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes der Region begrüßt. Besonders erfreulich ist, das auch Jugendliche und ältere Arbeitssuchende nachhaltig vom Aufschwung profitierten. Um diesen Trend nicht zu gefährden, warnt die UVB allerdings vor dem Aufbau neuer Beschäftigungshürden. Insbesondere eine flächendeckende Einführung von Mindestlöhnen würde vielen Jugendlichen und ältere Arbeitssuchenden die Chance auf einen Einstieg bzw. Widereinstieg in der ersten Arbeitsmarkt verbauen. Die derzeitige Diskussion um Mindestlöhne in einer Höhe von bis zu 7,50 Euro überfordert viele Betriebe in der Region und gefährdet somit die Entwicklung am Arbeitsmarkt.
UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck sagte: Niedrigere Lohngruppen sind in unserer Region nicht die Regel, aber sie sind für viele Arbeitssuchende ein Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Insbesondere Jugendlichen und älteren Arbeitnehmern ist es in den vergangenen Monaten nach oftmals langer Arbeitslosigkeit gelungen, wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Jetzt haben sie eine neue Chance, sich beruflich weiterzuentwickeln. Dieser Erfolg wäre bei einem Mindestlohn von 7,50 Euro unmöglich gewesen. Die undifferenzierte Anwendung eines Mindestlohns von 7,50 Euro auf einem höchst differenzierten Arbeitsmarkt würde nach Überzeugung der UVB dem Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen, direkt im Wege stehen.
Weiter sagte Amsinck: Vor diesem Hintergrund ist auch das Vorhaben des Berliner Senats, über das Vergabegesetz des Landes indirekt einen Mindestlohn einzuführen, ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Geplant ist, öffentliche Aufträge künftig nur noch an Unternehmen zu vergeben, die einen vom Senat festgesetzten Mindestlohn zahlen. Da Unternehmen aber auch auf dem freien Markt bestehen müssen und zwei Entgeltmodelle in einer Firma nicht umzusetzen sind, führt dies zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen oder Auftragsverlusten. Ich empfehle dringend, die Finger davon zu lassen. Wir spielen hier mit der Wettbewerbsfähigkeit unserer regionalen Unternehmen, und je teurer diese im Vergleich mit Konkurrenten von anderswo werden, desto mehr Arbeitsplätze werden hier wegfallen. Das kann so nicht gewollt sein!, warnte Amsinck.
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