"Kein Wort zu den drängenden Themen der Industrie gewechselt": IGBCE kündigt nach Koalitionsausschuss Aktionen für Brückenstrompreis an
(Hannover) - Die IGBCE zeigt sich enttäuscht, dass die Regierungsparteien im Koalitionsausschuss das Thema Brückenstrompreis offenbar nicht behandelt haben und kündigt für die kommenden Wochen bundesweit betriebliche Aktionen an. Damit erhöht die Industriegewerkschaft den Druck auf die Politik, den dringend benötigten Brückenstrompreis durchzusetzen.
Der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis kritisiert: "Dass der Brückenstrompreis nach unseren Informationen noch nicht auf der Tagesordnung im Koalitionsausschuss stand, zeigt, dass die Politik die Dringlichkeit des Themas nicht erfasst hat." Nun seien die nächsten Wochen entscheidend. "Worte, Papiere und allgemeine Bekundungen sind genug gewechselt. Jetzt geht es in die weitere Mobilisierung der Beschäftigten."
Ihre Forderung "Standorte und Beschäftigung retten - Brückenstrompreis jetzt!" werden die Beschäftigten in den energieintensiven Industrien in die Öffentlichkeit tragen. Bundesweit sind dutzende betriebliche Aktionen geplant, unter anderem politische Mittagspausen, Demos und außerordentliche Betriebsversammlungen.
"Wir brauchen eine Politik die nicht nur ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland abgibt, sondern das politische Ziel der Transformation nun auch konkret unterstützt und in der sozialen Balance hält", so Vassiliadis. "Wir müssen dringend handeln, damit die energieintensiven Industrien in die Transformation der heimischen Standorte investieren. Wenn die Transformation nicht mit einer industriellen Zukunft verbunden wird, dann steht bald die Abrissbirne für diesen Begriff. Mit einem Brückenstrompreis lassen sich grüne Investitionen rechnen, gute Arbeitsplätze zukunftsfähig machen und Klimaschutz sinnvoll und wirtschaftlich umsetzen."
Die IGBCE fordert einen bis 2030 befristeten Preisdeckel für Strom, den größten Kostenblock für energieintensive Unternehmen. Sie hat sich dazu in der "Allianz pro Brückenstrompreis" mit DGB, IG Metall und diversen Branchenverbänden zusammengeschlossen und unterstützt die Initiative der Bundesländer, die sich einhellig ebenfalls für eine Strompreisentlastung aussprechen.
Quelle und Kontaktadresse:
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Lars Ruzic, Pressesprecher
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