Kein Mehrwegschutz durch Pfandpflicht
(Bonn) - In Schweden wird trotz eines Zwangspfands auf Dosen und Einwegflaschen weniger als ein Drittel des Biers in Mehrweg abgefüllt. Bislang ist der Mehrweganteil bei Bier in Deutschland mehr als doppelt so hoch. Bei einem Zwangspfand müsste die Wirtschaft 3 bis 5 Milliarden Mark für Aufstellung und Betrieb von Rücknahmeautomaten bei allen Verkaufsstellen ausgeben, schätzt die Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU).
Das Geld könnte nur durch Ausweitung des Einweggeschäfts zu Lasten von Mehrweg wieder hereingeholt werden. Zudem hätten viele Einzelhandelsläden nicht genug Verkaufsfläche, um neben pfandpflichtigen Einwegverpackungen weiterhin gebrauchte Mehrwegflaschen zurückzunehmen. Die Folge: Der Mehrweganteil würde auch in Deutschland zusammenbrechen, zumal die Verbraucher wegen des Pfands auf Einweg keinen Unterschied zwischen beiden Systemen mehr erkennen könnten.
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V. (AGVU)
Bonner Talweg 64
53113 Bonn
Telefon: 0228/949290
Telefax: 0228/949294