Pressemitteilung | Fachverband der Gewürzindustrie e.V.

Kein Gesundheitsrisiko durch Zimt / Erklärung des Fachverbandes der Gewürzindustrie e.V.

(Bonn) - Durch ein Gutachten des Bundesinstituts für Risikobewertung, BfR, ist Zimtgebäck – vor allem Weihnachtsgebäck - in die Diskussion geraten. Das BfR hat am 18. August 2006 allerdings auch festgestellt, Zimt werde weltweit seit Jahrtausenden als Gewürz verwendet, ohne dass Nebenwirkungen bekannt sind. Cumarin ist ein natürlicher Bestandteil von Zimt.

Bereits in den Jahren 1997 und 1999 wurde über den Zimtgehalt/Cumaringehalt von Lebensmitteln öffentlich debattiert. Die Diskussion ist also nicht neu.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, EFSA, hat in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2004 festgestellt, daß die derzeit über die Nahrung aufgenommenen Mengen an Cumarin die lebenslang täglich duldbare Aufnahmemenge nicht überschreiten.

Aufgrund dieser Neubewertung von Cumarin durch die EFSA hat die EU-Kommission vor kurzem einen Vorschlag für eine europäische Aromenverordnung vorgelegt, in dem keine Mengenbegrenzung für Cumarin mehr vorgesehen ist.

Der deutsche Zimtverbrauch liegt bei etwa 2.718 Tonnen pro Jahr, was einem Pro-Kopf-Verbrauch von 34 g pro Jahr entspricht. Selbst wer die 10-fache Menge im Jahr verzehrt (340 g Zimt), nimmt nur etwa 3 mg Cumarin pro Tag auf. Das BfR hält 5 mg für einen 60 kg schweren Menschen für unbedenklich!

Zimtgebäck gehört traditionell zur Weihnachtszeit. Wenn Zimt als Jahrtausende altes, natürliches Gewürz nicht mehr verwendet werden soll, bleibt als Alternative Zimtaroma, um mit Zimtgebäck, Zimttee und Glühwein in Weihnachtsstimmung zu kommen. Will man sich wirklich immer weiter vom Natürlichen entfernen?

Zudem wird Zimt seit Jahrtausenden weltweit als Gewürz auch zum Würzen von Fleischspeisen, also praktisch in der täglichen Kost verwendet. Weshalb die noch offene wissenschaftliche Bewertung zu Cumarin gerade in Deutschland ein so großes Echo findet, ist den gewürzverarbeitenden Unternehmen in Deutschland unverständlich. Selbstverständlich werden die Gewürzhersteller weiterhin im Interesse eines vorbeugenden Verbraucherschutzes die Diskussion und Bewertung von Cumarin mit Behörden und Wissenschaft aktiv fortführen.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband der Gewürzindustrie e.V. Pressestelle Reuterstr. 151, 53113 Bonn Telefon: (0228) 216162, Telefax: (0228) 229460

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