Kein Dauerauftrag für Atomkonzerne!" / Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen" ruft bundesweite Ökostrom-Wechselwoche vom 10. bis 18. April aus / Kampf um Laufzeitverlängerungen soll RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall teuer zu stehen kommen
(Berlin) - Mit einer bundesweiten Aktionswoche für Ökostrom vom 10. bis 18. April erhöhen die Umweltverbände den Druck auf die Atomkonzerne. In mehr als 60 Städten errichten Aktive "Ökostrom-Wechselstuben" in Fußgängerzonen oder laden Privatleute zu "Ökostrom-Wechselpartys" ein. Aufgerufen dazu haben 21 Organisationen und Initiativen, die im Aktionsbündnis "Atomausstieg selber machen" zusammengeschlossen sind.
"Die Stromkundinnen und -kunden sollten ihre Daueraufträge an die Atomkonzerne Vattenfall, RWE, E.ON und EnBW und deren Tochterunternehmen endlich kündigen!", fordert Florian Noto, Sprecher der Kampagne "Atomausstieg selber machen". Durchschnittliche Privathaushalte zahlen bis zu 1.000 Euro im Jahr für Strom. Jeder müsse sich fragen: "Was macht mein Stromversorger mit diesem Geld?", so Noto. Die Atomkonzerne haben sich vertraglich zum Ausstieg aus der Atomenergie verpflichtet, kämpfen nun jedoch mit ihrer Lobbymacht für längere Laufzeiten ihrer alten Atomkraftwerke.
Das Bündnis "Atomausstieg selber machen" empfiehlt, zu einem reinen Ökostromanbieter zu wechseln, der nicht mit der Atomindustrie verflochten ist und sich für Erneuerbare Energien einsetzt. Besonders zu empfehlen sind die bundesweiten Ökostromversorger Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick und Naturstrom. Der Wechsel ist kostenlos, sicher und unkompliziert. Informationen hierzu bietet die Internetseite www.atomausstieg-selber-machen.de . Unter der gebührenfreien Hotline 0800-7626852 können Interessenten ein kostenloses Infopaket bestellen und sich beraten lassen.
Im Rahmen der Ökostrom-Wechselwoche sind lokale Gruppen der Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen aktiv. Häufig schreiten aber auch engagierte Privatleute zur Tat und laden Freunde und Bekannte zu einer Ökostrom-Wechselparty ein. "Gemeinsam wechseln wird so zu einem Erlebnis, das Spaß macht", sagt Kampagnensprecher Noto. "Wer selber schon mit Ökostrom versorgt wird, weiß, wie einfach der Wechsel ist, und kann seine Erfahrung mit anderen teilen." In vielen Regionen ist Ökostrom sogar günstiger als der lokale Stromtarif.
Die Stromwechselwoche steht am Anfang einer Reihe von Protesten gegen Atomkraft im April. Am 24. April sind eine große Aktions- und Menschenkette zwischen den Atomreaktoren Krümmel und Brunsbüttel, eine Umzingelung des AKW Biblis und eine Demonstration am Brennelemente-Zwischenlager Ahaus geplant. Bereits am 21. April startet ein Treck von Gorleben nach Krümmel zur Demonstration am 24. April.
Atomausstieg selber machen
Atomausstieg selber machen ist eine Kampagne von 21 Umweltorganisationen: .ausgestrahlt, Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Bund der Energieverbraucher, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), BI Lüchow-Dannenberg, Campact, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Deutscher Naturschutzring (DNR), Forum Umwelt und Entwicklung, genanet, Greenpeace, Grüne Liga, IPPNW, Jugendbündnis Zukunftsenergie, KLAR, Mütter gegen Atomkraft, NaturFreunde, Naturschutzbund (NABU), Robin Wood, urgewald und WWF.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Naturschutzring Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände e.V. (DNR)
Pressestelle
Koblenzer Str. 65, 53173 Bonn
Telefon: (0228) 359005, Telefax: (0228) 359096
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