Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Kein Ausbildungsboykott im Handwerk

(Berlin) - Zur Diskussion um die Lehrstellensituation erklärt Dieter Philipp, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

"Wer die momentane Situation auf dem Lehrstellenmarkt mit dem Wahltermin in Verbindung bringt und der Wirtschaft pauschal unterstellt, Wahlkampf auf dem Rücken unserer Jugend zu betreiben, der handelt wider besseres Wissen. Der Vorwurf des Ausbildungsboykotts ist gegenstandslos. Das Handwerk wird nicht mutwillig den Ast absägen, auf dem es sitzt. Wir ziehen unsere Lehrstellen-Bilanz im übrigen traditionell zum Jahresende. Dafür gibt es gute Gründe. So werden viele Ausbildungsplätze von den kleinen Betrieben nicht gemeldet und die Vermittlung läuft vielerorts nicht über die offiziellen Stellen. Das führt zu einem "Sommerstau" bei der Vermittlung.

Folglich werden erfahrungsgemäß sehr viele Ausbildungsverträge erst im letzten Quartal abgeschlossen. Gerade jetzt sind viele betriebliche Ausbildungsplätze im Handwerk noch nicht besetzt, Branchen wie etwa die Nahrungsmittelhandwerke suchen händeringend Nachwuchs. Das gilt auch für strukturschwache und von der Rezession besonders betroffene Regionen wie etwa die neuen Bundesländer. Das Handwerk lebt von seinen gut ausgebildeten Mitarbeitern und denkt trotz aller aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten an Morgen. Bereits am 4. Juli habe ich in Berlin an alle Handwerksmeister appelliert: Setzen Sie auf die Zukunft und stellen Sie neue Lehrlinge ein. Diesen Appell erneuere ich bei jeder Gelegenheit."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21 10117 Berlin Telefon: 030/206190 Telefax: 030/20619460

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