Kein Aufschwung am Bau in M-V
(Schwerin) - Die Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern koppelt sich immer mehr von der Erholung der Baukonjunktur in Deutschland ab. Auftragseingänge und Umsätze im Bauhauptgewerbe sind im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber 2007 erheblich gesunken. Dieses bittere Fazit zog heute in Schwerin der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. bei der Vorstellung der aktuellen Daten der Statistik für das Land. Besonders an die öffentlichen Auftraggeber richtet der Verband den Appell, fällige Bauaufträge endlich auszulösen.
Auftragseingang (Betriebe > 20 Beschäftigte)
Das Bauhauptgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern erlebt momentan eine regelrechte Auftragsflaute. Bis Ende März meldeten die Betriebe einem Nachfragerückgang um 15,6 Prozent oder 30,4 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Hauptursache sind die fehlenden Aufträge der öffentlichen Hand. Im öffentlichen Hochbau sind die Aufträge im ersten Quartal um 77,9 Prozent gesunken. Konnten die Baubetriebe von Januar bis März 2007 Aufträge für den öffentlichen Hochbau in Höhe von 41,6 Mio. Euro melden, waren es im gleichen Zeitraum 2008 nur noch Auftragseingänge von 9,2 Mio. Euro. Auch der öffentliche Straßenbau weist 4,1 Prozent weniger Baunachfrage auf.
Umsatz
Den dritten Monat in Folge bleiben auch die Umsätze hinter den Vorjahreswerten zurück. In der Folge sinkt der Umsatz im ersten Quartal um 19,2 Prozent oder 68,4 Mio. Euro. Die Baubetriebe in den alten Bundesländern melden für den gleichen Zeitraum ein Umsatzplus von 8,0 Prozent. Auch der Durchschnitt der neuen Länder weist einen Umsatzzuwachs von 5,9 Prozent aus. Mecklenburg-Vorpommern hat damit in Deutschland die rote Laterne.
Besonders die Hochbaubetriebe müssen die Umsatzverluste schultern. Sie melden für das erste Quartal genau ein Viertel weniger Umsatz. Aber auch die Tiefbaubetriebe sind mit 4,9 Prozent noch im Minus.
Beschäftigung
Die Ausfälle bei Aufträgen und Umsatz hinterlassen in den Betrieben ihre Spuren. Die Zahl der Beschäftigten sank im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.636. Wurden im März 2007 noch 17.180 Beschäftigte gemeldet sind es im März 2008 nur noch 15.544. Das bedeutet einen Beschäftigungsrückgang um fast 10 Prozent.
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