KDFB zum 60. Todestag von Helene Weber
(Köln) - Anlässlich des 60. Todestags von Helene Weber am 25.07.1962 erinnert der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) an seine langjährige Weggefährtin und Mitgestalterin des Verbandes sowie an die überzeugte Sozialpolitikerin, eine der Mütter des Grundgesetzes.
Helene Weber (1881 - 1962) fand den Weg zum Frauenbund 1916 und prägte ihn von da an maßgeblich durch ihr starkes sozial- und frauenpolitisches Engagement. Sie gehörte viele Jahre zum Bundesvorstand des KDFB und blieb dem Verband bis zu ihrem Tod treu. Ihr vorrangiges Ziel war, Frauen für soziale und politische Fragen zu sensibilisieren, staatsbürgerlich aufzuklären, zu bilden und zu öffentlichem Engagement zu befähigen. In diesem Sinne machte sich Helene Weber für die Einführung des Frauenwahlrechts 1919 stark und wurde mit fünf weiteren Frauen in die Deutsche Nationalversammlung gewählt. Als eine von wenigen Abgeordneten war sie sowohl Mitglied des letzten frei gewählten Reichstags als auch des ersten deutschen Bundestags, dem sie bis zu ihrem Tod angehörte.
KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth würdigt sie als herausragende Demokratin: "Helene Weber brachte sich als engagierte Katholikin auf Grundlage ihrer christlichen Werte in die Politik ein. Sie war eine streitbare Frau, die sich oft zu Wort meldete, besonders bei sozialen Fragen sowie zu Rechten und Interessen von Frauen." In der Debatte um Artikel 3 des Grundgesetzes votierte Weber für die Formulierung "Frauen und Männer sind gleichberechtigt" und setzte zudem die Ergänzung hinsichtlich der gesetzlichen Umsetzung durch: "Die Gesetzgebung hat dies auf allen Rechtsgebieten zu verwirklichen."
Die Politikerin und KDFB-Frau Helene Weber ließ keinen Zweifel daran, dass eine funktionierende Demokratie nur mit der Teilhabe von Frauen machbar ist. "Ich bin stolz darauf, in ihrer Tradition stehen zu dürfen. Als Parlamentarierin und KDFB-Frau habe ich Helene Weber immer auch als persönliches Vorbild gesehen. Der Frauenbund folgt noch heute ihren Spuren, wenn er sich für die Gleichberechtigung von Frauen einsetzt und sich aktiv in die politische Willensbildung einbringt", so Maria Flachsbarth anlässlich des 60. Todestags von Helene Weber.
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