KDFB gratuliert der neuen Bundesregierung
(Köln) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) gratuliert Bundeskanzler Olaf Scholz und der gesamten neuen Bundesregierung zu ihrem Amtsantritt und wünscht ihnen für die 20. Legislaturperiode und die Umsetzung des Koalitionsvertrages gutes Gelingen. "Wir freuen uns über eine nahezu paritätisch besetzte neue Bundesregierung und begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Darauf haben besonders Frauen lange gewartet", erklärt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth. Sie gratuliert ebenfalls Rita Schwarzelühr-Sutter, Mitglied des KDFB, die nun als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesinnenministerium tätig ist.
Der KDFB engagiert sich seit Jahrzehnten für mehr Geschlechtergerechtigkeit und damit auch für eine paritätische Besetzung der Parlamente. Nur so können Ansichten und Forderungen von Frauen stärker in Politik und Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden. "Wir begrüßen das im Koalitionsvertrag beschriebene Ziel, in diesem Jahrzehnt die Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen tatsächlich zu erreichen. Es bedeutet einen forcierten Abbau von Strukturen, die Benachteiligung festigen oder fördern. Die Arbeit der politisch Verantwortlichen muss sich nun daran messen lassen", stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest. Die Weiterentwicklung der Gleichstellungsstrategie muss laut KDFB Priorität haben. Eine paritätisch besetzte Bundesregierung ist dazu ein erster wichtiger Schritt.
Besorgt ist der KDFB jedoch über die neu gesteckten Ziele in den Themenfeldern Lebensanfang und Lebensende. Während eine zeitnahe fraktionsübergreifende Diskussion zur Sterbehilfe begrüßt wird, lehnt der Frauenbund die Abschaffung des Paragraphen 219a und die Prüfung der Möglichkeiten zur Legalisierung der Eizellenspende und der altruistischen Leihmutterschaft ab. "Wir sehen mit großer Sorge, dass alle Maßnahmen, die damit auch in Deutschland erlaubt wären, Frauen immer mehr unter Druck setzen, Reproduktionsmedizin in Anspruch zu nehmen. Dieser Prozess wird sich schleichend vollziehen. Vor den weitreichenden Konsequenzen einer 'neuen Normalität' warnen wir eindringlich", so Flachsbarth. Sie verweist darauf, dass dies nicht rein bioethische, sondern gerade auch gesellschaftliche Fragen sind.
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