Pressemitteilung | Kuratorium Deutsche Altershilfe Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V.

KDA zu Inhalten des Koalitionsvertrages der neuen Regierung: / "Förderung des Freiwilligen-Engagements, Ausbau altersgerechter Wohnmodelle und Verbesserung der Situation Pflegebedürftiger weisen in richtige Richtung."

(Köln) - Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) begrüßt die im neuen Koalitionsvertrag geplanten Vorhaben zu Förderung des Ehrenamtes und des freiwilligen Engagements, zum Ausbau von altersgerechten innovativen Wohnmodellen sowie zur Verbesserung der Situation Pflegebedürftiger.
"Wir freuen uns darüber, dass CDU, CSU und FDP Rahmenbedingungen und Anreize schaffen wollen, damit sich mehr Menschen freiwillig engagieren. Denn ohne verstärktes bürgerschaftliches Engagement wird es unserer Einschätzung nach in Zukunft nicht gehen", sagt KDA-Geschäftsführer Dr. Peter Michell-Auli. "Besonders wichtig wäre hier etwa, über eine Regelfinanzierung im Bereich der hauptamtlichen Begleitung nachzudenken." Denn dieses sind nach KDA-Auffassung Grundlagen für den unbedingt notwendigen Ausbau des Quartiersansatzes. Denn die meisten älteren und alten Menschen wollen auch im Alter weiter selbstbestimmt leben. "In einem Wohnquartier mit entsprechender Infrastruktur, hauptamtlich und qualifiziert begleitetem bürgerschaftlichen Engagement und funktionierendem Miteinander der Generationen ist dies möglich", so Michell-Auli weiter und hofft, dass bei der im Koalitionsvertrag genannten Förderung von altersgerechten innovativen Wohnmodellen auch über eine Vernetzung ins Quartier mitgedacht wurde. "In diesem Zusammenhang sind Pflegestützpunkte von besonderer Bedeutung. Denn sie übernehmen eine wichtige Rolle bei der Vernetzung und dem Ausbau zukunftsfähiger Wohn-, Pflege- und Versorgungsstrukturen."
Eine KDA-Erhebung im letzten Jahr hatte gezeigt, welche große Bedeutung Pflegestützpunkte auch im Bereich der Prävention haben. "Und gerade auf diese legt doch die neue Regierung besonderen Wert, wenn sie ausdrücklich den ihrer Einschätzung nach bisher nicht ausreichend umgesetzten Vorrang der Prävention vor der Rehabilitation betont", betont der KDA-Geschäftsführer.

"Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff muss nun Anwendung finden."
Im Hinblick auf Pflegebedürftigkeit und Demenz setzt das Kuratorium Deutsche Altershilfe darauf, dass die längst vorliegenden Ergebnisse des Beirats zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes nun umgesetzt werden. "Mit dem vorgelegten neuen Instrument wird Pflegebedürftigkeit zum ersten Mal umfassend erfasst. Der Maßstab zur Einschätzung von Pflegebedürftigkeit ist nicht mehr die erforderliche Pflegezeit, sondern der Grad der Selbstständigkeit. Das ist endlich der dringend notwendige Paradigmenwechsel", lautet die KDA-Einschätzung. Die neue Regierung will die neuen "guten" Ansätze "überprüfen", heißt es im Koalitionsvertrag.
Erfreulich findet der KDA-Geschäftsführer, dass in dem Regierungspapier die Förderung und Entwicklung von "altersgerechten Assistenzsystemen" expliziert Erwähnung findet. "Denn meiner Meinung nach werden die Möglichkeiten des Technikeinsatzes bisher völlig unterschätzt, wobei ethische Aspekte unbedingt berücksichtigt werden müssen", so Michell-Auli.

Quelle und Kontaktadresse:
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V. Pressestelle An der Pauluskirche 3, 50677 Köln Telefon: (0221) 9318470, Telefax: (0221) 9318476

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