KAV Berlin erzielt Tarifeinigung für Vivantes: 4,6 Prozent mehr für Ärzte
(Berlin) - Die Tarifrunde für den kommunalen Klinikkonzern Vivantes konnte nach außerordentlich zähen Verhandlungen und einer für die Patienten sehr belastenden Streikwelle erfolgreich beendet werden. "Wir sind froh und erleichtert, in der heutigen Verhandlungsrunde für unser Mitglied Vivantes einen - wenn auch für beide Seiten sehr harten - Kompromiss mit dem Marburger Bund gefunden zu haben", erklärt die Verhandlungsführerin und KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer im Anschluss an die Tarifverhandlungen.
Dank des großen Engagements auf beiden Seiten ist es gelungen, einen für alle Beteiligten gangbaren Ausweg aus dem Tarifkonflikt zu finden. "Beide Seiten haben sich im Laufe der Verhandlungen von ihren ursprünglichen Zielen lösen müssen. Umso erleichterter sind beide Parteien, nun die Tarifauseinandersetzungen zu beenden. Die Stadt kann wieder aufatmen, die ärztliche Versorgung in der Hauptstadt ist weiterhin auf hohem Niveau gewährleistet", so Claudia Pfeiffer. Der unter beträchtlichen Schwierigkeiten gefundene Kompromiss verlangt dem Unternehmen Vivantes sehr weit reichende wirtschaftliche Zugeständnisse ab. "Trotz einer hohen wirtschaftlichen Belastung zeigen wir mit diesem Tarifabschluss unseren ernsthaften Willen, für die rund 1.750 Ärzte akzeptable Einkommensverbesserungen zu schaffen und damit die guten Leistungen der Mitarbeiter zu honorieren", so Dr. Christian Friese, Vivantes Geschäftsführer Personal.
Die Arbeitgeberseite hat zentrale Forderungen der Ärztinnen und Ärzte aufgegriffen, um zu einem Tarifergebnis zu kommen. Dabei ist die Tarifeinigung nicht allzu weit von dem Arbeitgeber-Angebot entfernt, das der Marburger Bund abgelehnt hat und zu mehrtägigen Streiks aufrief.
Die Tarifeinigung sieht bei einer langen Laufzeit bis 31. Dezember 2015 im Wesentlichen folgendes vor:
Entgelterhöhungen um insgesamt 4,6 Prozent: 2,5 Prozent ab 1. Januar 2014 und weitere 2,1 Prozent ab 1. Januar 2015
Erhöhung der Bereitschaftsdienstentgelte analog zu den Entgelterhöhungen
Zusätzliche Entgeltstufen für Assistenz- und Fachärzte ab Januar 2014, für Oberärzte ab Januar 2015
Der Urlaubsanspruch erhöht sich bei einer 5 Tage-Woche ab Januar 2015 auf 30 Arbeitstage
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