KAV Berlin drängt auf Verhandlungsergebnis ohne Streik bei Vivantes
(Berlin) - Der KAV Berlin ruft den Marburger Bund zur Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die Klinikärzte von Vivantes auf. "Wir wollen für die rund 1.700 bei Vivantes beschäftigten Ärztinnen und Ärzte ein Tarifergebnis ohne Streik. Dies ist auch nach der Urabstimmung noch möglich und hierzu fordern wir den Marburger Bund auf", so KAV-Geschäftsführerin und Verhandlungsführerin Claudia Pfeiffer.
Claudia Pfeiffer zum veröffentlichten Ergebnis der Urabstimmung: "Das Ergebnis der Urabstimmung ist wenig überraschend. Der Marburger Bund hat schließlich für ein solches Ergebnis geworben. Dies entbindet die Gewerkschaft jedoch nicht von ihrer Verantwortung, auf dem Verhandlungswege nach einer Lösung zu suchen!" Der KAV Berlin erneuert sein Gesprächsangebot und fordert den Marburger Bund auf, die Verhandlungen fortzusetzen. "Die Arbeitgeberseite ist jederzeit zur Aufnahme von weiteren Tarifverhandlungen bereit. Ein Streik belastet vor allem die Patientinnen und Patienten. Und er verschärft die finanzielle Situation bei Vivantes."
Für den Geschäftsführer Personal von Vivantes, Dr. Christian Friese, ist das Verhalten des Marburger Bundes nicht nachvollziehbar: "Wir haben mehr als 5 Prozent angeboten, das ist die Schmerzgrenze. Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Marburger Bund jetzt hier einen Streik will!"
Obwohl die Arbeitgeberseite mehrfach in den Verhandlungen ein nachgebessertes Angebot vorgelegt hatte, zeigte sich der Marburger Bund nicht kompromissbereit. Er brach nach der fünften Verhandlungsrunde am 8. Mai die Tarifverhandlungen ab, und rief seine Mitglieder zur Urabstimmung auf.
Das letzte Arbeitgeberangebot vom 8. Mai sieht deutliche Gehaltssteigerungen von insgesamt 5,2 Prozent vor und erreicht die Grenze des ökonomisch vertretbaren:
Lineare Tabellenentgelterhöhung von 2,9 Prozent ab 1. April 2014
Erhöhung der Bereitschaftsentgelte um 2,9 Prozent ab 1. Juli 2014
Weitere lineare Tabellenentgelterhöhung von 2,3 Prozent ab 1. April 2015
Weitere Erhöhung der Bereitschaftsentgelte um 2,3 Prozent ab 1. Juli 2015
30 Urlaubstage für alle Ärztinnen und Ärzte
Quelle und Kontaktadresse:
Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin)
Silke Leicht-Gilles, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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