Kautschukindustrie fordert nach Bundestagswahl eine Zeitenwende auch in der Wirtschaftspolitik
(Frankfurt am Main) - Am Tag nach der Bundestagswahl hat die deutsche Kautschukindustrie zügige Koalitionsgespräche und eine Zeitenwende auch in der Wirtschaftspolitik gefordert. „Angesichts der weltpolitischen Lage und der zahlreichen Herausforderungen im Innern braucht Deutschland möglichst schnell eine handlungsfähige Regierung, die die Probleme entschlossen anpackt“, sagte der Präsident des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (wdk), Michael Klein, heute in Frankfurt am Main. „Weder unser Wirtschaftsstandort noch Europa können sich eine monatelange Hängepartie leisten.“
Klein verwies darauf, dass der Industriestandort Deutschland unter massivem Druck stehe. „Hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und schwindende internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährden die Zukunft unserer Branche.“ Deshalb seien dringend entschlossene wirtschaftspolitische Maßnahmen erforderlich, um die drohende Deindustrialisierung Deutschlands zu stoppen. „Vor allem die Dokumentations- und Berichtspflichten sind zu einer lähmenden Belastung geworden und müssen umgehend abgebaut werden.“
Zudem müsse der Staat für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung sorgen. „Industrieproduktion in Deutschland ist nur mit wettbewerbsfähigen Strom- und Gaspreisen möglich. Die neue Bundesregierung muss schnellstmöglich einen verlässlichen Produktionsstrompreis etablieren und die rein nationale CO2-Bepreisung aussetzen, die deutsche Industrieunternehmen allein schon im europäischen Wettbewerb einseitig belastet.
Klein betonte, dass die deutsche Kautschukindustrie auch der neuen Bundesregierung zum Dialog zur Verfügung steht, mahnte aber Taten an. „Die Probleme in Form von immer schlechteren Rahmenbedingungen sind bekannt. Darauf haben wir mit anderen Wirtschaftsvertretern wiederholt hingewiesen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik endlich liefert und den wirtschaftspolitischen Turnaround in die Praxis umsetzt. In der Sicherheitspolitik haben wir bereits umgesteuert – jetzt muss die Wirtschaftspolitik folgen.“
Quelle und Kontaktadresse:
wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Zeppelinallee 69, 60487 Frankfurt am Main, Telefon: 069 79360
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