Kaum Impulse aus dem Ausland
(Frankfurt am Main) - Die Stimmung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie hat sich im August spürbar abgekühlt, weil die Weltwirtschaft nicht wie erhofft Fahrt aufgenommen hat. Dies gilt vor allem für das Chemiegeschäft.
Insbesondere die Geschäftserwartungen haben sich eingetrübt. Denn mittlerweile spüren die Unternehmen auch im Exportgeschäft Gegenwind. Zudem dämpfen hohe Produktionskosten den Absatz deutscher Produkte in den Zielländern.
Der Auslandsumsatz mit Chemikalien war zuletzt in nahezu allen Regionen rückläufig. Allein in Asien verbuchten die Hersteller im ersten Halbjahr ein leichtes Plus. Die Export-Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate sind ebenfalls verhalten. Eine schwache Industriekonjunktur in Europa, den USA und China sowie eine fehlende preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland dämpfen die Absatzchancen im Ausland.
Deutlich besser lief es bei den Unternehmen der Pharmaindustrie. Sie haben ihren Auslandsumsatz insbesondere in den wichtigen Märkten USA und Asien ausgeweitet. Besonders kräftig steigen mit über 13 Prozent die Verkäufe in Nordamerika. Die Pharmaunternehmen rechnen auch in den kommenden Monaten mit steigenden Umsätzen im Auslandsgeschäft - wenngleich auch hier die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen werden.
VCI-Chef-Volkswirt Henrik Meincke kommentiert die aktuelle Lage: "Die Impulse aus dem Ausland haben deutlich nachgelassen. Das sind keine guten Nachrichten für unsere Unternehmen. Denn zum enttäuschenden Inlandsgeschäft kommt nun auch im Exportgeschäft Gegenwind hinzu. Der erhofften Erholung droht die Puste auszugehen."
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