Kaufprämie stützt Vertrauen der Verbraucher / Maßnahmen des "Dieselgipfels” werden sinnvoll ergänzt / AvD: Kaufanreize ersetzen aber nicht zukunftsweisende Konzepte / AvD hat Initiative "Autoland Deutschland" gegründet
(Frankfurt am Main) - Deutsche Hersteller haben am 08. August 2017 Prämienprogramme angekündigt: Beim Erwerb eines neuen Fahrzeuges einer jeweiligen Marke erhält der Käufer gegen Eintausch des gebrauchten, bisher gefahrenen Diesels einen finanziellen Vorteil. Das stellt die Umsetzung einer der Vereinbarungen zwischen Politik und Fahrzeugherstellern aus dem "Dieselgipfel" am 02. August 2017 dar. Der AvD begrüßt diese Angebote als sinnvolle Ergänzung des Maßnahmenpakets zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten.
Die bei verbindlicher Bestellung eines Neufahrzeugs gebotenen Prämien unterscheiden sich in der Höhe, die sowohl vom ausgewählten neuen Wagen beim jeweiligen Hersteller als auch vom konkreten bisher gefahrenen Fahrzeug abhängt. Die einzutauschenden Altfahrzeuge dürfen beim Angebot einiger Autofirmen maximal die Euro 4-, bei anderen die Euro 3-Norm aufweisen. Zudem verlangen alle eine bestimmte Mindesthaltedauer für die in Zahlung zu gebenden Fahrzeuge. Der AvD rät Autokäufern, die sich für ein solches Angebot interessieren, sich beim Händler ihrer Wahl oder auf den Seiten des jeweiligen Herstellers zu erkundigen.
AvD Generalsekretär Matthias Braun zu diesen Angeboten: "Die Kaufprämien sind auch ein Schritt, das Vertrauen der Verbraucher in die Automobilindustrie wieder herzustellen. Allerdings ist die Politik weiter gefordert, zusammen mit der Wirtschaft und mit Verbraucherverbänden Konzepte für die künftige individuelle Mobilität jedes Verkehrsteilnehmers zu entwickeln. Dazu gehört auch, dass Pendler zu bezahlbaren Preisen die Ballungsräume mit Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. Pendeln ist aber kein Selbstzweck. Deshalb muss dafür gesorgt werden, dass Leben in der Stadt bezahlbar bleibt und das Preisgefälle zwischen Stadt und Land nicht weiter zunimmt."
Der AvD fordert von der neuen Bundesregierung einen Mobilitätsplan 2030, der ein ganzheitliches Verkehrskonzept verfolgt. Im Mittelpunkt der Debatten müssen dabei zunächst die Möglichkeiten verschiedener Antriebskonzepte stehen. Zudem muss die Vernetzung der Verkehre vorangetrieben werden, um für eine durchgehende Verbindung von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr zu bezahlbaren Preisen zu sorgen. Der AvD verlangt schon seit einiger Zeit, dass die Infrastruktur beständig und nachhaltig finanziert sowie die technische Entwicklung zur Sicherung der Arbeitsplätze gefördert wird. Dem rasanten Wandel in der Automobilindustrie muss mit innovativen Konzepten begegnet werden.
Der AvD hat deshalb die Initiative "Autoland Deutschland" gegründet, um einen Beitrag zur Sicherung der Zukunft des Automobillandes Nummer Eins zu leisten.
Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)
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