Kaufkraftverluste der Renten nicht hinnehmbar
(Berlin) - "Der Kaufkraftverlust der Renten ist besorgniserregend", erklärte der Präsident des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität, Prof. Dr. Gunnar Winkler, am Mittwoch (16. März 2011) zur Ankündigung des Bundesarbeitsministeriums, dass die Rentenanpassung 2011 bei knapp einem Prozent liegen soll. "Die für 2011 vorgesehene Rentenerhöhung kann die Preissteigerungen nicht ausgleichen. Es ist nicht hinnehmbar, wenn Rentnerinnen und Rentner immer weiter von der Wohlstandsentwicklung abgehängt werden."
Winkler warnte davor, den Belastungsbogen bei Rentnerinnen und Rentnern zu überspannen. "Steigende Kosten für Gesundheit, Pflege und Wohnen machen vielen älteren Menschen zunehmend zu schaffen. Gerade die Privatisierung von Gesundheits- und Pflegeleistungen trifft viele Ältere mit voller Wucht. Wenn dann die Altersbezüge hinter den sonstigen Preissteigerungen zurückbleiben, geraten Rentnerinnen und Rentner schnell in den Armutsrisikobereich, insbesondere wenn sie allein von ihrer Rente leben und alleinstehend sind." Wer Altersarmut verhindern wolle, müsse auch dafür sorgen, dass die Renten nicht weiter an Wert verlieren, sondern zumindest in Höhe der Inflationsrate mit den Löhnen Schritt halten können, so der Verbandspräsident.
"Die Renten werden immer mehr von der positiven Lohnentwicklung abgekoppelt. Nachhaltigkeitsfaktor, Riester-Treppe und Nachholfaktor sind die Instrumente, mit denen das Rentenniveau abgesenkt wird. Außerdem zahlen die Rentner jetzt mit einer gekappten Rentenanpassung dafür, dass ihre Bezüge in der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht auch noch gekürzt wurden. Die Volkssolidarität fordert daher, die Kürzungsfaktoren in der Rentenanpassungsformel abzuschaffen."
Quelle und Kontaktadresse:
Volkssolidarität Bundesverband e.V.
Pressestelle
Alte Schönhauser Str. 16, 10119 Berlin
Telefon: (030) 27897100, Telefax: (030) 27593959
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Volkssolidarität begrüßt Mitgliederentscheid der SPD
- Erklärung des Präsidenten der Volkssolidarität Dr. Wolfram Friedersdorff zum Beschluss des SPD-Parteitages zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen
- Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember fordert der Präsident der Volkssolidarität Dr. Wolfram Friedersdorff: Demokratie stärken - Ehrenamt fördern