Katholische Frauen begrüßen bundesweite Initiativen zur Erneuerung der Kirche - Aufruf an Bischöfe: Strukturen ändern und überarbeiten! / KDFB und kfd zur Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz: "Schluss mit Schönwetterpolitik"; "JA zu den Frauen"
(Köln/Düsseldorf) - Vor Beginn der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen fordern der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) - Bundesverband e.V. als große katholische Frauenverbände die deutschen Bischöfe auf, die aktuellen Initiativen und Strömungen rund um das Thema geschlechtergerechte Kirche ernst- und aufzunehmen.
"Im Moment ist vieles im Aufbruch und Umbruch. Frauen rufen bundesweit zum Gebet oder Streik auf, werden laut und machen ihrem Unmut Luft." Das seien wichtige Signale, die sich nicht länger ignorieren ließen, so kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil. "Es zeigt, dass Frauen die Nase voll haben von Schönwetterpolitik und leeren Worten, davon, in der Warteschleife zu hängen. Sie wollen etwas tun, Dinge anpacken, und zwar auf ihre Art."
Auch der KDFB beklagt, dass das jahrzehntelange Engagement von Frauen in der Kirche zu wenig wertgeschätzt wird. "Es ist enttäuschend und verletzend, dass Frauen weiterhin benachteiligt werden, obwohl sie bestens qualifiziert sind und zudem über spirituelle Begabungen verfügen. Wir begrüßen daher Initiativen wie Maria 2.0, die sich für Reformen in der Kirche einsetzen. Wer Frauen halten und sie beteiligen will, muss uneingeschränkt JA zu ihnen sagen", erklärt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth.
KDFB und kfd erhoffen sich daher von den deutschen Bischöfen, dass sie bei ihrer Versammlung dem Tagesordnungspunkt "Frauen in Leitungspositionen" besondere Beachtung schenken. Außerdem fordern sie die Bischöfe auf, zeitnah bestehende Strukturen der deutschen Kirche zu überprüfen und Verantwortung für grundlegende Reformen zu übernehmen. "Wir sind gerne bereit, diesen Prozess konstruktiv zu unterstützen und tragfähige Lösungen für eine zukunftsfähige Kirche mit zu entwickeln", so Heil und Flachsbarth.
Beide Verbände machen sich immer wieder gemeinsam für die Anliegen von Frauen und für eine geschlechtergerechte Kirche stark. Am 29. April begehen sie zusammen den Tag der Diakonin: https://www.kfd-bundesverband.de/tag-der-diakonin bzw. https://www.tag-der-diakonin.de
Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)
Ute Hücker, Referentin Öffentlichkeitsarbeit
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