Katharina Fegebank ist "Wissenschaftsministerin des Jahres"
(Bonn) - Katharina Fegebank (Bündnis 90/Die Grünen), Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, ist von den Mitgliedern des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) zur "Wissenschaftsministerin des Jahres" gewählt worden. Ihre hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen wurden im diesjährigen DHV-Ministerranking mit der Note 2,5 am besten bewertet. Die Senatorin verwies mit hauchdünnem Vorsprung den Vorjahressieger, Professor Dr. Armin Willingmann (SPD), Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, auf Platz zwei (Note 2,51). Dritte wurde Sachsens Ministerin Dr. Eva-Maria Stange (SPD) (Note 2,75), die 2010 "Wissenschaftsministerin des Jahres" war.
Gewählt werden konnten nur Ministerinnen und Minister, die zu Beginn der Abstimmung mindestens 100 Tage im Amt waren. Andernfalls stand der Amtsvorgänger bzw. die Amtsvorgängerin zur Abstimmung.
Zum zehnten Mal wurde der/die "Wissenschaftsminister/-in des Jahres" in einer Online-Umfrage unter den fast 32.000 Mitgliedern des Verbandes ermittelt. An der Abstimmung vom 12. November bis 13. Dezember 2019 nahmen 3.493 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. Für das DHV-Ministerranking wurden sie gefragt, inwieweit sie die Bundesministerin bzw. die Landesministerinnen und -minister als geeignet für ihr Amt ansehen. Dabei konnten sie ihre an Schulnoten orientierte Bewertung auf sechs Stufen von "ideale Besetzung" (Note 1) bis "denkbar schlechteste Besetzung" (Note 6) angeben. Insgesamt sahen nur 8,5 Prozent ihre Ministerinnen und Minister als "ideale Besetzung" an, aber 16,3 Prozent als "sehr schlechte" bzw. "denkbar schlechteste Besetzung". Die durchschnittliche Bewertung entspricht mit einem "Befriedigend minus" (3,24) der Stufe "eher gute Besetzung".
Das Ranking-Mittelfeld führt an die Wissenschaftsministerin der Jahre 2013, 2015 und 2016, Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen) aus Baden-Württemberg, mit der Note 2,76. Auf den Plätzen fünf und sechs rangieren Bayerns Staatsminister Bernd Sibler (CSU) (Note: 3,0) und Hessens Ministerin Thea Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) (Note: 3,08), die beide erst kurz im Amt sind. Die Plätze sieben und acht gehen an Thüringens Minister Wolfgang Tiefensee (SPD) (Note: 3,12) und die schleswig-holsteinische Ministerin Karin Prien (CDU) (Note 3,24), gefolgt von Berlins Regierendem Bürgermeister und Senator für Wissenschaft Michael Müller (Note: 3,30). Rang zehn teilen sich der niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler und Isabel Pfeiffer-Poensgen, Siegerin des Jahres 2018 und parteilose Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens (jeweils Note 3,33).
Rang zwölf und dreizehn belegen der saarländische Ministerpräsident und Wissenschaftsminister Tobias Hans (CDU) (Note: 3,6) sowie Brandenburgs ehemalige Ministerin Dr. Martina Münch (SPD) (Note: 3,61). Die Ministerin Dr. Bettina Martin (SPD) (Note: 3,71) aus Mecklenburg-Vorpommern und Bremens Senatorin Dr. Claudia Schilling (SPD) (Note: 3,90) kamen auf die Plätze 14 und 15.
Als eine ungeeignete Besetzung empfinden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Bundesministerin Anja Karliczek (CDU) (Note 4,64). Auch nach "zunehmender Einarbeitung" wird ihr vor allem "mangelnde Erfahrung im Wissenschaftsbetrieb" und "mangelnde Kenntnis des Wissenschaftssystems" attestiert. Gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Minister Professor Dr. Konrad Wolf (SPD) (Note 4,91) bildet Karliczek das Schlussduo im diesjährigen Ministerranking, das vom Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn wissenschaftlich begleitet wurde.
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