Pressemitteilung |

Kassenwechsel zum 30.9. soll wegfallen / Kritik an hilfloses Manöver der Gesundheitsministerin

(Heppenehim) - Als Verfahren im Handstreich wertet die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e. V. (DGVP) die Ankündigung von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, den 30.9. als Termin für den diesjährigen Kassenwechsel zu streichen. Da diese Regelung schnellstmöglich umgesetzt werden soll, bliebe den Versicherten, die in diesem Jahr wechseln wollen, nur eine Frist bis zum 8. Mai 2001.

Das Vorhaben der Gesundheitsministerin, das den Wechsel der Versicherten zu preisgünstigen Kassen verhindern soll, offenbart für DGVP-Präsident Ekkehard Bahlo die Hilflosigkeit der derzeitigen Gesundheitspolitik: Eine Lösung für den problematischen Risikostrukturausgleich zwischen den Kassen werde zunächst wieder einmal zu Lasten der Versicherten verschoben.

Der Schritt sei ebenso unverständlich wie unnötig und werde allenfalls dazu führen, das Vertrauen der Versicherten in die Gesundheitspolitik zu schwächen.

Daran ändere auch die Ankündigung der Ministerin nichts, künftig die gute Versorgung zum Hauptkriterium für eine Kassenwahl machen zu wollen. Denn für diese hoch gegriffene Ankündigung lägen noch keine Ansätze für eine qualitäts- und patientenorientierte Lösung vor, kritisierte DGVP-Präsident Bahlo.

Die DGVP empfiehlt wechselwilligen Versicherten, ihrer Kasse zu kündigen, bevor ihnen dieses Recht jetzt genommen werde. Nach der Kündigung hätten sie Zeit, nach einer anderen Kasse zu suchen; finden sie keine Kasse, die ihnen günstiger erscheint, bleiben sie automatisch in ihrer alten Kasse weiter versichert.

Ein Musterbrief für die Kündigung ist im Internet unter www.krankenversicherte.de zu finden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Postfach 12 41 64630 Heppenheim Telefon: 06252/910744 Telefax: 06252/910745

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