Pressemitteilung | Virchowbund - Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Kassen müssen mehr Versorgungsverantwortung übernehmen

(Berlin) - Zum Interview des DAK-Vorstandes Andreas Storm mit dem Hamburger Abendblatt und dessen Forderung, "endlich die eklatante Benachteiligung gesetzlich Versicherter zu beenden", erklärt der Virchowbund-Vorsitzende Dr. Dirk Heinrich:
"Die angebliche Benachteiligung gesetzlich Versicherter ist doch hausgemacht: Die Kassen selbst sind dafür verantwortlich, dass wegen der von ihnen betriebenen, inzwischen 30 Jahre andauernden Budgetierung für die Behandlung von Kassenpatienten beispielweise in Hamburg nur rund 75 Prozent beim Haus- und Facharzt gezahlt werden.

Würde Kassen-Chef Storm seine Hausaufgaben machen, würde er dafür sorgen, dass die Behandlung seiner Versicherten auch vollständig bezahlt wird.
Wir gratulieren zwar der DAK zum 250. Geburtstag, würden uns aber dennoch wünschen, dass sie zukünftig endlich mehr Verantwortung für ihre Versicherten übernimmt, anstatt immer nur an der Kostenschraube zu drehen und den Schwarzen Peter dafür den Ärzten zuzuschieben.

Jedenfalls ist es für eine Gesetzliche Krankenkasse verantwortungslos, sich wie beim sozialpolitischen Vorzeigeprojekt Gesundheitskiosk Billstedt Horn von heute auf morgen aus der Finanzierung zu verabschieden, zumal dieses Projekt ausschließlich gesetzlich Versicherten diente, die aus sozial benachteiligten Schichten kommen."

Quelle und Kontaktadresse:
Virchowbund - Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. Dr. Diana Michl, Pressereferentin Chausseestr. 119b, 10115 Berlin Telefon: (030) 288774-0, Fax: (030) 288774-15

(mw)

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