Karstadt gibt im Bonusstreit auf
(Frankfurt/Main) - Im Streit mit dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. um den von ihr geforderten Bonus von 2,5 Prozent hat die Karstadt Quelle AG jetzt aufgegeben. Mit einer förmlichen Abschlusserklärung hat der Handelskonzern die vom Landgericht Essen und vom Oberlandesgericht Hamm im Wege des einstweiligen Verfügungsverfahrens gegen ihn ergangenen Urteile vom August 2001 und Januar 2002 nun als endgültig anerkannt. Dadurch erübrigt sich ein Hauptsacheverfahren, das sich möglicherweise über mehrere Jahre hingezogen hätte.
"Wir hätten ein Hauptsacheverfahren nicht gescheut," sagte ZVEI-Hauptgeschäftsführer Dr. Franz-Josef Wissing, "sind aber natürlich glücklich darüber, dass die Sache jetzt so schnell und so eindeutig im Sinne der Lieferanten ein Ende gefunden hat."
Seit August 2001 hatte die Karstadt Quelle AG versucht, die an ihre Lieferanten gerichtete Forderung nach einem "Bonus für die gemeinsame Zukunft" von 2,5 Prozent durchzusetzen. Der ZVEI hatte dagegen eine einstweilige Verfügung erwirkt, die in zwei Gerichtsinstanzen bestätigt wurde. Die Richter hatten sich der Auffassung des ZVEI angeschlossen, dass es sich bei der Bonusaktion um einen wettbewerbswidrigen Anzapfversuch handelt, und hatten eine entsprechende Unterlassung verfügt. "Wir begrüßen das Einlenken von Karstadt und verbinden damit die Hoffnung, dass derartige Versuche, die Lieferanten anzuzapfen, ein für allemal der Vergangenheit angehören," resümierte Wissing.
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Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V.
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