Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Kardinal Meisner hat richtiges Maß bei seiner Kritik verloren / Kölner Kardinal vergreift sich innerhalb weniger Wochen gleich zweimal deutlich in der Wortwahl

(Berlin) - Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat sich innerhalb weniger Wochen gleich zweimal deutlich in der Wortwahl vergriffen. Vor drei Wochen war im Kölner Dom ein neues von Gerhard Richter gestaltetes Fenster eingeweiht worden. Kardinal Meisner war dem Festgottesdienst ferngeblieben und hatte später das Kunstwerk scharf kritisiert. Diese passe eher in eine Moschee als in den Dom, da es nicht den christlichen Glauben widerspiegele. Bei dem Festgottesdienst im Kölner Dom zur Eröffnung des Kunstmuseums Kolumba in Köln sagte er vor wenigen Tagen: "Dort, wo die Kultur vom Kultus, von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kult im Ritualismus und die Kultur entartet".

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte zu den Äußerungen des Kardinals: "Bei der Bewertung von Kunst gibt es glücklicherweise oft unterschiedliche Meinungen. An Kardinal Meisners kulturellen Rundumschlägen ist deshalb nicht seine Meinung zur Kunst zu kritisieren, sondern seine, für einen hohen Würdenträger der katholischen Kirche, erstaunlich unbedachte Wortwahl. Doch das wichtigste ist, dass der Kardinal das Richter-Fenster im Kölner Dom nicht verhindern konnte. Das ärgert ihn offensichtlich so sehr, dass er das richtige Maß bei seiner Kritik verloren hat. Kardinal Meisner steht mit seiner Kritik auch in der katholischen Kirche erkennbar auf verlorenem Posten. Das ist gut so."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Chausseestr. 103, 10115 Berlin Telefon: (030) 24728014, Telefax: (030) 24721245

NEWS TEILEN: